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Direkter Draht nach USA

21. Februar 2015

In den Karibikstaat ist nicht nur das Telefonnetz marode. Doch die Kommunikationstechnik soll nun moderner werden. Dann wird man sogar direkt in die USA telefonieren können.

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Fassade mit Kabelgewirr an einem öffentlichen Telefon in der Altstadt von Havanna (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bislang müssen Telefonate zwischen den USA und Kuba über Drittländer oder Satellitenanschlüsse geführt werden, was die Gespräche sehr teuer macht. Ein Anruf aus dem sozialistischen Inselstaat in die nahegelegenen Vereinigten Staaten kostet derzeit 2,70 Dollar pro Minute. Nun hat sich das staatliche kubanische Telekommunikationsunternehmen Etecsa mit dem US-Konzern IDT Domestic Telecom auf die Einrichtung einer eigenen Telefonverbindung geeinigt.

Damit wird IDT mit Sitz im Bundesstaat New Jersey der einzige US-Betreiber sein, der eine direkte Leitung nach Kuba anbietet. Beide Seiten bestätigten den Deal, der innerhalb von zehn Tagen von den US-Behörden abgesegnet werden muss. Die neue Verbindung soll die Telefonate nicht nur billiger machen, sondern auch die Übertragungsqualität verbessern.

Kubanerin telefoniert an einem öffentlichen Telefon in der Altstadt von Havanna (Foto: dpa)
Kubanerin telefoniert an einem öffentlichen Telefon in der Altstadt von HavannaBild: picture-alliance/dpa

Mitte Dezember hatten die Nachbarstaaten überraschend eine Annäherung nach über 50 Jahren Eiszeit verkündet. Als Teil seiner neuen Kuba-Politik lockerte US-Präsident Barack Obama das vor Jahrzehnten verhängte Wirtschafts- und Handelsembargo gegen die Insel. Damit dürfen jetzt auch US-Telekommunikationsfirmen wieder Geschäfte mit Kuba machen.

rb/qu (afp, dpa)