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Kuba träumt von Deutschland

6. Mai 2002
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Miguel Barnet schwärmt für den Schwarzwald und rühmt das Freiburger Münster als eines der schönsten Baudenkmäler, die er in seinem Leben gesehen hat. Hamburg hat es dem 61-jährigen kubanischen Schriftsteller wegen der Nähe zum Meer ebenso angetan wie Köln mit seinen expressionistischen Sammlungen oder Frankfurt mit der Buchmesse, die er seit 1981 oft besucht hat.

Barnet, der mit seinen bei Suhrkamp erschienenen Romanen wie "Alle träumten von Kuba" oder "Der Cimarron" auch eine deutsche Leserschaft gefunden hat, ist der wohl entschiedenste Fürsprecher der deutschen Kultur auf der sozialistischen Karibikinsel - wenn auch nicht der einzige. Denn deutsche Literatur, Musik und Philosophie erfreuen sich auf Kuba großer Wertschätzung. Die deutsche Kultur könnte in Havanna eine feste Anlaufstation bekommen, wenn dort im übernächsten Jahr ein Goethe-Institut eröffnet wird.

Nach Einschätzung Barnets könnte Kuba eine Brückenfunktion zwischen Deutschland und dem Rest Lateinamerikas einnehmen. Dank der jahrzehntelangen engen Kooperation mit der DDR gebe es in Kuba mehr Deutsch-Übersetzer als in jedem anderen Land des Subkontinentes. "Dies ist noch zu wenig bekannt, dieses Potenzial könnten auch die deutschen Verlage nutzen", sagt Barnet.