1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Kultur im Dreiländereck

Arnulf Boettcher3. Mai 2008

Basel befindet sich im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz und sieht sich als eine kleine, aber feine europäische Metropole. Im größten Stadion der Schweiz werden sechs EM-Spiele ausgetragen.

https://p.dw.com/p/DgBR
Buntes Basel - nicht nur zur FastnachtBild: pa/ dpa

Die EM-Gastgeberstädte Zürich und Basel liegen gerade einmal 90 Kilometer auseinander und pflegen ein besonderes Verhältnis zueinander. Das versichert Basels EM-Delegierter Hanspeter Weishaupt: “Basel und Zürich sind in einem liebevollen Verhältnis wie das zwischen Düsseldorf und Köln beispielsweise ist. Wir sind kleiner, wir sind intimer. Und wir sind wirtschaftlich die zweitstärkste Region der Schweiz, während Zürich international ganz klar besser angebunden ist. Aber das Verhältnis ist ein ausgezeichnetes. Man liebt sich und man zankt sich.”

Basel
Die Mittlere Brücke ist der älteste noch existierende Rheinübergang zwischen Bodensee und NordseeBild: Basel Tourismus

Die Stadt der "fliegenden Brücken"

Die Universitätsstadt liegt im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz und am Hochrhein. Nicht verpassen sollten Besucher daher die “fliegenden Brücken zu Basel”. Das sind vier Rheinfähren, die ohne Motor auskommen und nur mit der Strömung laufen, wie Jacques Thurneysen, "Fährimaa" der Münsterfähre, erklärt: “Der Trick ist der, dass das Schiff mit einem Haken an einem Seil hängt. Der Fluss drückt uns mit der Strömung auf die andere Seite. Und rückwärst geht das Selbe. Und hinten habe ich ein Steuerruder, mit dem kann ich die Geschwindigkeit einstellen.”

Basel setzt auf Kunst - auch auf der Fanmeile

Basel
Der Tinguely-Brunnen am TheaterBild: Basel Tourismus

Basel entdecken Besucher am besten zu Fuß. Das gilt vor allem für die Altstadt, in der das historische Rathaus, der belebte Marktplatz, ein Skulpturenbrunnen des Künstlers Tinguely und das Münster nahe beieinander liegen. Außergewöhnlich ist nach den Worten von Hanspeter Weishaupt auch das Kulturangebot. “Wir sind bezüglich Museumsdichte absolute Spitze. Und ich würde jedem Basel-Besucher anraten, dass er unserer international führenden Museen besucht.”. Und so ist es nicht überraschend, dass die Stadt auch bei der Gestaltung der Fanmeile auf Kunst setzt. “Die Fanmeile soll künstlerisch gestalten werden, weil wir in Basel nicht nur die EURO haben, sondern wir haben kurz vorher auch die international bekannte Kunstausstellung Art."

#map# Weitere Informationen über die Schweiz

Aber auch vor den Toren der Stadt, im Baselland, und in der Region mit dem nahe gelegenen französischen Elsass sowie dem deutschen Schwarzwald gibt es nach den Worten Weishaupts einiges zu entdecken. “Der Rheinfall und der Sparrenberg spielen eine Rolle. Dann haben wir architektonische Spitzenleistungen. Also, Kultur und Architektur, das steht bei uns im Vordergrund.”

Basel: eine fußballverrückte Stadt

St. Jakob-Park Basel Stadion Europameisterschaft 2008
Der St. Jakob-Park - das 'Joggeli'Bild: AP

Die rund 170.000 Einwohner der Stadt am Rhein gelten aber nicht nur als kultur-, sondern auch als fußballverrückt. Darauf weist Jonas Blechschmidt vom Management des Stadions St. Jakob-Park hin. “Es herrscht in der ganzen Schweiz keine so große Fußball-Euphorie wie in Basel. Der FC Basel hat eine nahe Vergangenheit mit tollen Champions-League-Resultaten.” Während der EURO wird das größte Stadion der Schweiz 42.500 Zuschauern Platz bieten. Sechs Partien werden hier ausgetragen: das Eröffnungsspiel zwischen der Schweiz und Tschechien, Vorrundenpartien mit Portugal und der Türkei, zwei Viertelfinals und ein Halbfinale. Die renommierten Architekten Herzog und de Meuron haben die Multifunktionsarena neu entworfen, geblieben bei den Fans sei aber der alte Namen, meint Jonas Blechschmidt. “Man sagt, man geht ins Joggeli. Dann ist klar: Man geht ins Fußball-Stadion, obwohl der richtige Titel St. Jakobs-Park ist.”

Public Viewing am Rhein und in historischer Umgebung

Einen Trost gibt es für alle Fans ohne EM-Tickets. Denn Basel bietet Straßentheater der besonderen Art: Public Viewing in zwei großen Zonen, wie Hanspeter Weishaupt verdeutlicht. “Die eine ist auf dem Kasernenplatz und der exklusiven Riviera, dem Rheinbord, wie wir sagen. Dort richten wir entlang des Rheinufers mit Stegen und mit Schiffen Public-Viewing-Zonen für 25.000 Zuschauer ein. Die zweite Zone bietet auf dem Münsterplatz in historischer Umgebung Platz für 10.000 Personen.” Basel bietet mehr als 90 Minuten, so lautet auch der Slogan der Stadt. Und davon können sich Besucher nicht nur während der EM im Sommer überzeugen.