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Kunst

Kunstsammlerin Gabriele Henkel ist tot

29. September 2017

Sie war Kunstmäzenin und Kunstsammlerin, wohl eine der bedeutendsten in Deutschland. Nun ist die Industriellenwitwe Gabriele Henkel in Düsseldorf im Alter von 85 Jahren gestorben.

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Gabriele Henkel gestorben
Bild: picture alliance/dpa/J. Carstens

Noch am Vorabend ihres Todes hat das Düsseldorfer Hetjens Museum die Ausstellung "Gabriele Henkel - Porzellan und Aquarelle", eröffnet. Doch an der Vernissage nahm Henkel schon nicht mehr teil. Erst am 14. August hatte die Grand Dame der Düsseldorfer Kunstszene ihre Memoiren vorgelegt. "Die Zeit ist ein Augenblick", das bei DVA in der Verlagsgruppe Randomhouse erschien, gibt Einblicke in das gesellschaftliche und kulturelle Leben im Nachkriegsdeutschland.

Das ist der Lebensbericht einer Frau, die sich nie mit ihrer Rolle als Industriellengattin begnügte. Sie ging ihren eigenen Weg. Die internationale Kunstwelt wurde ihre Bühne, Künstler und Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft waren häufig Gäste im Hause Henkel.

Henkel sammelte Kunst aus der ganzen Welt

Als junge Frau arbeitete Gabriele Henkel nach einem Au-Pair-Aufenthalt in London als Journalistin bei den Wochenzeitschriften "The Observer" und "Newsweek". Sie war jüngstes Mitglied der Bundespressekonferenz in Bonn, als sie den Unternehmer Konrad Henkel im rheinischen Karneval traf. Das Paar heiratete im Jahre 1955. Mehr als 30 Jahre sammelte sie für das Unternehmen Henkel Kunst aus der ganzen Welt. Die Kunstsammlung des Konzerns trägt ihre Handschrift.

Gabriele Henkel lehrte Kommunikationsdesign an der Universität Wuppertal. 2001 gründete sie die Kythera-Kulturstiftung, die seit 2002 jährlich den Kythera-Preis verleiht. Im Jahre 2009 wurde die Mäzenin wegen ihres Einsatzes für die Kunst und Kunstvermittlung mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt. Bis zuletzt war Gabriele Henkel Mitglied im Internationalen Beirat des Museum of Modern Art in New York.

sd/rey (dpa/randomhouse)