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Kunststoffplättchen stillen Blut

18. Dezember 2009
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Mikroskopaufnahmen der Blutzellen des Menschen:Erythrozyten(rot), Leukozyten(gelb) und Thrombozyten(weiß) (Foto: dpa)
Die Blutzellen des Menschen:Erythrozyten(rot), Leukozyten(gelb) und Thrombozyten(weiß).Bild: picture-alliance / dpa

Innere Blutungen sind schwer zu stoppen. Amerikanische Forscher der Case Western Reserve Universität haben dagegen jetzt künstliche Nano-Blutplättchen aus biologisch abbaubaren Kunststoffen entwickelt. Diese klitzekleinen Plättchen werden bei Bedarf gespritzt und verbinden sich dann an der Verletzungsstelle mit natürlichen Blutplättchen und beschleunigen so die Blutgerinnung. Die künstlichen Plättchen sondern chemische Stoffe ab, durch die sie sich mit den natürlichen Plättchen verbinden.

Ein Damm aus Plättchen

Damit all die künstlichen Plättchen, die sich doch nicht verbinden, nicht gefährlich werden, indem sie einen Blutpfropfen bilden, sind sie mit einer Art Schutzschild aus Wasser umhüllt. Das soll helfen, die nicht gebundenen künstlichen Plättchen innerhalb von 24 Stunden aus dem Körper zu spülen.

Im Tierversuch mit Ratten wurde die Zeitspanne, bis eine innere Blutung gestoppt war, durch die künstlichen Plättchen halbiert. Die Forscher vergleichen ihre kleinen Plättchen mit Sandsäcken, die bei einer Flut die Dämme eines Flusses verstärken.

Autorin: Marlis Schaum/dpa

Redaktion: Dеnnis Stutе