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Kuwait ordert 28 Kampfjets von Eurofighter

12. September 2015

Das europäische Eurofighter-Konsortium hat einen milliardenschweren Auftrag aus Kuwait erhalten. Angesichts wachsender Spannungen in der Region will der Golfstaat 28 Kampfjets vom Typ Typhoon anschaffen.

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Eurofighter vom Typ Typhoon (Foto: Eurofighter Jagdflugzeug GmbH)
Bild: Eurofighter Jagdflugzeug GmbH

Das Eurofighter-Konsortium um den Rüstungskonzern Airbus teilte in Rom mit, Kuwait habe mit Italien eine Vereinbarung zum Kauf von 28 Kampfjets der Baureihe Typhoon abgeschlossen. Die Order für die Kampfjets hat nach Presseberichten ein Volumen von rund acht Milliarden Euro.

Der Eurofighter ist ein Gemeinschaftsprojekt von Großbritannien, Italien, Spanien und Deutschland. Beteiligt am Konsortium sind der europäische Konzern Airbus, BAE Systems aus Großbritannien und Finmeccanica aus Italien. Die Aktien von Finmeccanica stiegen nach Bekanntwerden der Vereinbarung um mehr als fünf Prozent.

Betrieben werden die Flugzeuge inzwischen auch in Saudi-Arabien und Österreich. Zudem gibt es eine Großbestellung aus Oman. Ein Eurofighter-Sprecher sagte, es gebe zudem Interesse von Dänemark, Belgien, Indonesien, Malaysia und Saudi-Arabien. "Wir bewerten diesen Auftrag als positives Marktsignal für weitere Bestellungen." Darüber hinaus rechnet sich das Konsortium Chancen in Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten aus.

Wichtiger Prestige-Erfolg?

Sollte Kuwait mit dem Kauf ernst machen, könnte das Konsortium den Jet über das Jahr 2020 hinaus produzieren. Für die beteiligten Firmen wäre dies ein wichtiger Erfolg. Bislang hat das Flugzeug im Exportgeschäft meist Rennen gegen Konkurrenzmodelle aus den USA, Schweden oder Frankreich verloren. Zuletzt hatte der französische Konkurrent Rafale vom Rüstungskonzern Dassault Aviation Großbestellungen in Katar sowie aus Ägypten und Indien eingeheimst.

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert Insider mit den Worten, Kuwait verhandele aktuell auch noch mit dem US-Konzern Boeing über den Kauf von 24 Kampfjets. Hier gehe es um ein Auftragsvolumen von mehr als drei Milliarden Dollar.

kle/se (afp, rtr, dpa)