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Löw: "Wir sind gut gerüstet"

Olivia Fritz19. Juni 2012

Als Gruppensieger geht die deutsche Nationalelf selbstbewusst an die brisante Viertelfinal-Aufgabe gegen Griechenland. Trotz der politischen Debatte zähle nur das rein Sportliche, betonte Bundestrainer Löw.

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Nationalspieler fahren im Training mit dem Mountainbike. (Foto: Jens Wolf, dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit drei Siegen aus drei Spielen im Rücken habe man das Zwischenziel erreicht. Er sei sehr entspannt, sagte Bundestrainer Joachim Löw drei Tage vor der Partie gegen Griechenland. "Wir haben neun Punkte in der starken Gruppe erreicht, das ist eine gute Basis. Wir sind gut gerüstet. Wir freuen uns sehr, dass wir in Danzig spielen."

Das DFB-Team hat sein Quartier in der polnischen Stadt aufgeschlagen und war bisher zu den Vorrundenspielen in die Ukraine gereist. Dass man als Gruppensieger nun im EM-Viertelfinale in Danzig auflaufen könne, sei hervorragend, sagte Löw und lobte die Mentalität der Polen: "Es sind sehr gastfreundliche, offene, freundliche Menschen hier."

Kein politisches Statement

Das brisante Duell mit dem durch die Euro-Krise schwer angeschlagenen Griechenland wollte Löw jedoch nur rein sportlich kommentieren. "Zu der politischen Situation kann ich nur sagen: Angela Merkel und wir haben ein gutes Verhältnis. Wir haben verabredet, dass wir uns nicht gegeneinander reinreden." Sie bestimme nicht die Aufstellung, er gebe kein politisches Statement ab.

Rein sportlich sieht Löw jedoch noch Steigerungsbedarf. Er gebe sich nicht zufrieden mit der Leistung gegen Dänemark und habe schon einige Male derb geflucht, gab Löw zu. Aber er kenne auch die Lösungen. "Es war wichtig, die Balance zu finden", konterte der Bundestrainer die Kritik, seine Mannschaft nutze ihre Offensivqualitäten nicht. "Die Philosophie, nach vorn zu spielen, bleibt unverändert. Die Offensive ist weiterhin der Schwerpunkt unseres Spiels." Jedoch müsse man gewappnet sein und nicht ständig im Hurrastil nach vorn laufen.

Bilder-Eindrücke von der EM

Spieler bekommen einen halben Tag frei

Besonders im Fokus stand in den letzten Spielen vor allem die deutsche Abwehr rund um Holger Badstuber und Mats Hummels. Das Zusammenspiel der beiden Innenverteiger funktioniere gut, die defensive Stärke sei der Weg zum Erfolg, sagte Badstuber. "Man erwartet nicht mehr nur, dass wir die Zweikämpfe gewinnen und den Ball nach vorn hauen. Der Anspruch ist gewachsen." 

Toni Kroos, Mario Gomez und Lukas Podolski beim Training. (Foto:Frank Augstein/AP/dapd)
Weiter im Gleichgewicht: Kroos, Gomez und Podolski beim Training.Bild: AP

Dabei respektiere jeder Spieler jeden. Besonders hoch geschätzt werde auch der bisher noch nicht eingesetzte Verteidiger Per Mertesacker. "Er hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Dennoch ist er ein wichtiger Bestandteil der Truppe", betonte Badstuber und machte deutlich: "Dass das eine Ära zu Ende gehen soll, ist Schwachsinn." Nach einer Mountainbike-Einheit am Vortag stieg die DFB-Elf am Morgen in die Vorbereitung auf das Spiel ein, den Nachmittag bekamen die Spieler frei.