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Lückenhafter Videoassistent bleibt

25. August 2017

Nach den gravierenden Pannen zum Saison-Auftakt halten die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) weiter am Videoassistenten fest. Allerdings mit einer Einschränkung.

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Deutschland Köln - Videoassistcenter für die Bundesliga
Bild: picture-alliance/dpa/R. Vennenberg

Am zweiten Spieltag wollen DFL und DFB auf die virtuelle Abseitslinie verzichten. Diese wird laut offiziellen Angaben in anderen an der FIFA-Pilotphase beteiligten Ligen ohnehin nicht verwendet. "Der Verzicht [...] bedeutet keine entscheidende Einschränkung, da dem Video-Assistenten ausreichend Kameraperspektiven zur Auflösung entsprechender Spielsituationen zur Verfügung stehen, um den Schiedsrichter bei Abseitsentscheidungen zu unterstützen", sagte Hellmut Krug, Schiedsrichter-Manager des DFB. Beim ursprünglichen Entschluss zum Einsatz des Videoassistenten sei eine virtuelle Abseitslinie ohnehin nicht geplant gewesen. 

Gravierende Probleme

Am ersten Spieltag der Fußball-Bundesliga hatte es bei den Erstligapartien einige gravierende Probleme gegeben. Zu verantworten hatte die der technische Dienstleister Hawkeye. So gab es nicht bei allen Begegnungen eine verlässliche Funkverbindung über das im deutschen Schiedsrichterwesen genutzte Audio-System. Nach Angaben der Verbände soll an diesem Bundesliga-Wochenende "ein durchgehender Funkkontakt gewährleistet werden". Entsprechende System-Veränderungen seien vorgenommen worden und "lassen nach Experten-Einschätzungen einen Einsatz des Video-Assistenten zu", teilt der DFB mit.

Der DFB und die DFL halten am bisherigen Konzept auch deshalb fest, weil es auch bei anderen Systemen zu Störungen gekommen war. "Der störungsfreie Betrieb kann letztlich aber nur unter Live-Bedingungen unter Beweis gestellt werden. Mit Blick auf andere Ligen wird auch beim Einsatz von Systemen, bei denen der Videoassistent in einem Van am jeweiligen Stadion arbeitet, von teilweise vergleichbaren Störungen berichtet", hieß es in er der Pressemitteilung.

Die Glasfasernetze als Störungsursache bei der Verbindung der Stadien mit dem Video-Assist-Center in Köln wurden inzwischen ausgeschlossen. "Diese Einschätzung wurde durch eine umfassende Analyse bestätigt, die keinerlei Anzeichen für eine Überlastung des Glasfasernetzes feststellte", hieß es.

mrl/ck (sid und dpa)