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Lachen über den Ayatollah

2. Februar 2009

Eskandar Abadi, Jahrgang 1959, war 20 Jahre alt, als Khomeini im Iran die Revolution ausrief. Abadi, unter anderem Komödiant, wagte es, sich über den Ayatollah lustig zu machen - damals ein gefährliches Unterfangen.

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Eskandar Abadi, Redakteur bei DW-Farsi, Quelle: DW
Eskandar Abadi nimmt den Ayatollah auf die Schippe

Wie er mit lebendigem Leibe davonkam - das weiß Abadi selbst nicht so genau. Es hat aber wohl auch damit zu tun, dass er als Blinder - wie er selbst sagt - von dem Mullah-Regime offenbar nicht ernst genommen wurde. Als linker Oppositioneller musste Abadi ein Jahr später das Land dennoch verlassen. Heute lebt er als Musiker und Journalist in Deutschland. Der Fokus Nahost sendet ein Gespräch mit Eskandar Abadi über Humor in Zeiten der Revolution und über die Herrschaft der Mullahs im Iran.

Gähnende Leere in iranischen Moscheen

Iranische Moschee, Foto: AP
Immer mehr Iraner kehren der Religion den RückenBild: AP

Vor genau 30 Jahren kehrte der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini aus seinem Pariser Exil in den Iran zurück. Nur wenige Wochen später rief er die Islamische Republik aus. Khomeinis Rechnung scheint jedoch nicht aufgegangen zu sein: er wollte einen Staat errichten, in dem allein das Wort Gottes gilt. Der Iran heute ist ein Land, dessen Institutionen zwar religiös durchtränkt sind, im Privatleben der Iraner hingegen spielt der Glaube eine eher marginale Rolle. In keinem anderen islamischen Land sind die Moscheen so leer wie hier.

Likud weiterhin vorn

Der israelische Politiker Benjamin Netanjahu, Foto: ap
Liegt bei Umfragen vorn: Chef der rechtsgerichteten Likud-Partei Benjamin Netanjahu.Bild: AP

Die Lage im Gazastreifen ist weiterhin instabil. Am Sonntag (01.02.2009) kam es auf beiden Seiten erneut zu Beschuss. Mit jedem Tag steigt jedoch der Druck - auch auf die israelische Regierung, konkrete Ergebnisse zu liefern - hat sie doch noch vor kurzem behauptet, die Militäroperation mit dem Namen "Gegossenes Blei" im Gazastreifen habe ihre Ziele erreicht. Besonders Außenministerin Livni und Verteidigungsminister Barack können sich einen Glaubwürdigkeitsverlust im Moment kaum leisten - denn beide treten bei der vorgezogenen Parlamentswahl in knapp einer Woche für das Amt des Ministerpräsidenten an. In Umfragen liegt jedoch schon jetzt Likud-Führer Benjamin Netanjahu vorn.

Redaktion: Mahmoud Tawfik