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Laridschani bleibt Parlamentspräsident

29. Mai 2016

Der gemäßigt konservative Politiker hat in den vergangen Monaten entscheidend Position bezogen. Dies war mit ein Grund, dass er bei der Wahl nun auch von Reformern und moderaten Abgeordneten unterstützt wurde.

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Ali Laridschani im Parlament in Teheran (Foto: picture alliance)
Bild: picture alliance/abaca

Bei der Abstimmung bekam Ali Laridschani 173 Stimmen im 290 Mandate umfassenden Parlament in Teheran. Er erhielt damit auch Rückendeckung aus den Reihen der Reformer. Sein Gegner, der reformorientierte Politiker Mohammed-Resa Aref, sicherte sich 103 Stimmen. Beide unterstützen den politischen Kurs des gemäßigten Präsidenten Hassan Rohani, der Irans Wirtschaft ankurbeln will und verstärkt auf ausländische Investoren setzt.

Seit 2008 auf dem Posten

Der 57-jährige Laridschani ist bereits seit 2008 Parlamentspräsident, als noch die Hardliner-Fraktion das Abgeordnetenhaus dominierte. Bei der jüngsten Wahl jedoch sicherten sich reformorientierte Kräfte 133 Mandate, die Konservativen kamen nur noch auf 125 Sitze. Die übrigen werden von Unabhängigen und Vertretern religiöser Minderheiten gehalten, die voraussichtlich mehrheitlich an der Seite Rohanis stehen werden.

Der neue und alte Parlamentspräsident galt bereits im Vorfeld als Favorit für den wichtigen Posten. Laridschani unterstützte das im Juli 2015 mit den Weltmächten geschlossene Atomabkommen, das im Januar zur Aufhebung der Finanz- und Handelssanktionen führte. Anschließend lehnte er die Bildung einer Koalition mit den Hardlinern ab.

se/sti (afp, rtr, dpa)