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Lebenslange Sperre beantragt

Melanie Cura Daball
2. November 2016

Der Nächste, bitte: In die lange Liste der gesperrten FIFA-Funktionäre könnte sich auch der Inder Najeeb Chirakal einreihen. Die Ethik-Kommission will ihn lebenslang sperren. Der Fall wirft jedoch auch eine Frage auf.

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Bild: picture-alliance/dpa/S. Schmidt

Ermittler der Ethik-Kommission des Fußball-Weltverbandes FIFA  fordern eine lebenslange Sperre für  Najeeb Chirakal. Das Gremium erklärte am Mittwoch, in den Ermittlungen gegen den Inder "geht  es vor allem um seine Involvierung in Zahlungen an mehrere Fußball Funktionäre" - kurz: um Korruption.

Die Ethik-Komission empfiehlt nun den FIFA-Ethik-Richtern, zu denen auch der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert zählt, eine lebenslange Sperre Chirakals für Bestechung und Korruption, das Anbieten von Geschenken und Befangenheit.

Es ist noch unklar, ob und wann die Ethik-Richter der FIFA in der Angelegenheit ein Urteil fällen werden. Urteilssprüche bei der FIFA dauern in der Regel einige Wochen.

Ein Vertrauter von Bin-Hammam

Chirakal hatte sehr enge Kontakte zum ehemaligen katarischen FIFA-Vizepräsident  Mohamed Bin-Hammam, den der Fußball Weltverband längst lebenslang sperren ließ. Bin Hammam war einer der größten Widersacher von Ex-Präsident Joseph S. Blatter. 2011 war er Kandidat für das Amt des FIFA-Präsidenten, stolperte aber kurz vor der Wahl über eine Korruptionsaffäre.

Fußball FIFA Mohamed Bin Hammam Sepp Blatter
Bild: picture alliance / dpa

Najeeb Chirakal war damals ein Vertrauter Bin-Hammams und geriet 2012 wegen unterlassener Kooperation im Falle Bin-Hammam auf den Radar der Ermittler. Mit seiner beantragten Suspendierung könnte es also einen weiteren Blatter-Gegner treffen. Ob die personellen"Aufräumarbeiten" ebenso konsequent im Lager der ehemaligen Blatter-Befürworter und -Getreuen fortgesetzt werden, bleibt hingegen fraglich.