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Lettland rechnet sich Chancen aus

15. Juni 2004
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Die Rollen sind klar verteilt. Hier die hoch gehandelten Ballkünstler aus Tschechien, die in ihren Vereinen in den stärksten Ligen Europas führende Positionen einnehmen und große internationale Erfahrung aufweisen. Dort der der EM-Debütanten Lettland, dessen Spieler vor ihrem ersten Auftritt auf der großen Fußball-Bühne am Dienstag (16.00 Uhr UTC) im Stadion Municipal von Aveiro gegen den Vize-Europameister von 1996 eigentlich die Knie schlottern müssten.

Doch ausgerechnet der vermeintliche Fußball-"Zwerg", der bei den britischen Buchmachern mit einer Quote von 250:1 als größter EM- Außenseiter geführt wird, schlägt vor dem Auftaktspiel der Gruppe D forsche Töne an. "Ein Unentschieden oder ein Sieg ist Pflicht, auch wenn wir keine Erfahrung bei großen Turnieren haben", sagte Maris Verpakovskis. Vor dem 24 Jahre alten Stürmer von Dynamo Kiew, der die Balten mit sechs Toren in der Qualifikation fast im Alleingang zur EURO schoss, hat HSV-Profi Tomas Ujfalusi Respekt. "Wir haben einige Videos gesehen. Er ist sehr schnell. Da müssen wir aufpassen."

Wie seine Spieler wird Lettlands Trainer Aleksandrs Starkovs vor der EM-Premiere nicht von Lampenfieber gequält. "Wir haben unsere eigenen Qualitäten, die wir zeigen wollen. Jeder meiner Jungs weiß, dass es die vielleicht einmalige Chance ist, bei einer EM zu spielen. Kein Team ist unschlagbar", meinte der 49-Jährige, der die nächsten Gruppengegner Deutschland (Samstag) und Niederlande (23. Juni) stärker einschätzt. Starkovs setzt gegen die Tschechen auf eine kompakte Abwehr, ausgeprägten Teamgeist und den Vorteil des Außenseiters: "Wir haben nichts zu verlieren."