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Lettland: Sandra Kalniete

10. Februar 2004

In jungen Jahren waren die schönen Künste ihr Lebensziel. Doch dann kam der Kampf um Unabhängigkeit von der Sowjetunion - und Sandra Kalniete zog es in die internationale Politik.

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Sandra KalnieteBild: EC

Studium

Sandra Kalniete ist nicht nur eine erfahrene Außenpolitikerin. Sie dürfte auch der Schöngeist unter den künftigen EU-Kommissaren sein. Frau Kalniete studierte von 1977 bis 1981 an der Fakultät für Kunstgeschichte und Kunsttheorie der lettischen Akademie der Künste. 1992 verbrachte sie ein Jahr am Insitute for International Studies der Leeds University. 1995 studierte sie am Graduate Insitute of International Affairs der Universität Genf. 1996 schloss sie ihre universitäre Ausbildung mit dem Magistergrad in Kunstgeschichte ab.

Streben nach Unabhängigkeit

Ihre berufliche Laufbahn begann Frau Kalniete 1987 als Generalsekretärin des Lettischen Künstlerverbandes. Ein Jahr später wurde sie Generalsekretärin des Koordinierungsausschusses der Lettischen Volksfront. Zu dieser Zeit wurde der politische Umbruch in der Sowjetunion offenbar und in Lettland nahm das Streben nach Unabhängigkeit zu. Die Lettische Volksfront setzte sich für diese Unabhängigkeit ein.

Außenministerin

Am 7. Mai 1990 wurde Frau Kalniete zur stellvertretenden Außenministerin Lettlands ernannt, nachdem die Volksfront bei den ersten Parlamentswahlen seit der Unabhängigkeit des Landes die Mehrheit der Mandate errungen hatte. Im November 2002 wurde die Politikerin, die nach ihrer Zeit bei der Volksfront keiner Partei beigetreten war, schließlich Außenministerin ihres Landes.

Politische Ziele

Als wichtigste Aufgabe in diesem Amt sah sie es, Lettland den Weg in die EU und die NATO zu bereiten. Bereits zwei Wochen nach ihrer Ernennung war sie Gast auf dem NATO-Gipfel in Prag, bei dem die Aufnahme von sieben neuen Mitgliedern - darunter auch Lettland - beschlossen wurde.

In Brüssel dürften ihr auch ihre Sprachkenntnisse zugute kommen. Sie spricht Russisch, Englisch und Französisch. Frau Kalniete lebt seit ihrer Scheidung als Single. (mas)