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Lettland und das Sprachenproblem

9. Januar 2002

- Präsidentin Vike-Freiberga sieht im Hinblick auf den Schutz des Lettischen dringenden Handlungsbedarf

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Riga, 8.1.2002, LETA, engl.

Nach Ansicht von Sprachwissenschaftlern fehlt es in Lettland immer noch an einer staatlichen Sprachenpolitik. Das sagte Präsidentin Vaira Vike-Freiberga heute in einem Interview für den staatlichen LETTISCHEN RUDNFUNK. Lettland habe nicht nur keine Politik, die die Sprache schützen würde, sondern auch keine Sprachenpolitik. Der staatlichen Sprachen-Aufsichtsbehörde fehlten die finanziellen Mittel sowie Mitarbeiter, daher sei sie auch nicht zu prüfen imstande, in wie weit das Gesetz über die Staatssprache umgesetzt und die Staatssprache geschützt wird.

Die Parlamentsabgeordneten und die Regierung sollten angesichts der derzeitigen Situation eine stärkere Unterstützung für die Sprache in Erwägung ziehen und Mittel für den Schutz des Lettischen bewilligen, fuhr die Präsidentin fort. Für den Schutz der Sprache werde nicht genügend getan, was auch darin zum Ausdruck komme, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass in Geschäften Waren mit Gebrauchsanweisungen in verschiedenen Fremdsprachen, aber nicht in Lettisch, zu erwerben seien.

Die Präsidentin will mehrere Begegnungen mit Fachleuten und Sprachwissenschaftlern organisieren, um mit ihnen über die staatliche Politik im Hinblick auf den Schutz der lettischen Sprache zu sprechen. (TS)