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Lettlands Außenminister übt Kritik an Moskau

6. März 2002

- Reaktion auf russische Äußerungen bezüglich lettischer Minderheitenpolitik

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Riga, 5.3.2002, INTERFAX/BNS, russ.

Der lettische Außenminister Indulis Berzins hat starke Kritik an der Politik Russlands gegenüber seinem Land geäußert. In einem am Dienstag (5.3.) in der lettischen Zeitung "Diena" veröffentlichten Interview sind folgende Äußerungen Berzins' zu lesen: "Diese Politik ist provokativ, sie behindert die Integrationsprozesse Lettlands. Ich glaube nicht, dass hier jemand die Waffe in die Hand nehmen, auf die Straße gehen und dafür sorgen wird, dass sich die traurigen Erfahrungen Mazedoniens für alle Völker und alle Menschen wiederholen. Die Menschen beginnen aber daran zu zweifeln, ob es richtig ist, mit dem Einbürgerungsprozess zu beginnen. Man sagt ihnen: Wartet lieber ab, es kann sein, dass sich die Situation ändert, es kann sein, dass alle ohnehin die Staatsbürgerschaft erhalten...Was Russland behauptet, empört mich."

Russlands Ständige Vertretung beim Europarat hatte ein Dokument verbreitet, in dem die nationale Minderheitenpolitik Mazedoniens und Lettlands gleichgesetzt werden. Lettlands Außenministerium bezeichnete dies als Versuch, der internationalen Gemeinschaft "den eigenen verdrehten Standpunkt" zur Lage der Minderheiten in Lettland aufzudrängen. (TS)