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Vorschau auf die Champions League

1. November 2011

Die drei deutschen Vereine gehen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen in den 4. Vorrundenspieltag der Champions League. Dortmund steht unter Druck, während Leverkusen und die Bayern ganz entspannt sein können.

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Vor zwei Wochen spielte Dortmund bereits im Hinspiel gegen Olympiakos Piräus. Aus dieser Partie stammt diese Szene, in der Piräus Rafik Djebbour (links) und Dortmunds Mats Hummels um den Ball kämpfen (Foto: dapd)
Bild: AP

Die Bilanz von Borussia Dortmund in der Champions League ist ernüchternd. Der deutsche Meister erkämpfte sich zwar gegen den FC Arsenal ein Unentschieden, doch danach folgten Niederlagen bei Olympique Marseille und Olympiakos Piräus. Damit liegt Dortmund in der Tabelle der Gruppe F auf dem letzten Platz. Das Achtelfinale, für das sich der Gruppenerste und -zweite qualifzieren, ist kaum mehr zu erreichen. Selbst Platz drei, dass die Teilnahme an der Zwischenrunde der Europa League bedeuten würde, ist ohne einen Sieg kaum mehr drin. Um sich also die Chance zu bewahren, weiterhin im internationalen Wettbewerb zu spielen, muss der BVB am Dienstag (01.11.2011) das Rückspiel gegen den griechischen Klub Piräus gewinnen.

"Die Gier ist wieder da"

Die Dortmunder wissen natürlich, wie wichtig dieses Spiel ist. "Das Spiel ist unsere letzte Chance. Aber aufgegeben haben wir noch nicht", sagte Michael Zorc. Der Sportdirektor ist nach dem Unentschieden gegen Stuttgart in der Bundesliga zuversichtlich. "Ich habe dort die Gier gespürt, die uns immer ausgezeichnet hat." Ob für den Bundesliga-Dritten der defensive Mittelfeldspieler Sven Bender auflaufen kann, steht noch nicht fest. Der 22-Jährige hat Probleme mit dem linken Sprunggelenk. "Es wir realtiv eng", so Bender. Für ihn würde entweder Moritz Leitner oder Ilkay Gündogan spielen.

Ballacks Einsatz noch ungewiss

Michael Ballack hält schmerzverzerrt seine Hand vor sein Gesicht. Kurz zuvor war ihm im Bundesligaspiel in Freiburg das Nasenbein gebrochen (Foto: dapd)
Das tut weh: Ballacks Nasenbein ist gebrochenBild: dapd

Auch bei Bayer Leverkusen steht hinter einem wichtigen Spieler ein großes Fragezeichen: Michael Ballack hatte sich am Freitag (28.11.2011) im Bundesligaspiel in Freiburg das Nasenbein gebrochen. Zwar absolvierte Ballack bereits mit einer Maske - einer extra angefertigten federleichten Spezialanfertigung aus Kohlefasern - ein Training, aber: "Michael muss selbst entscheiden, ob er spielen kann", sagte Sportchef Rudi Völler. Und auch Trainer Robin Dutt meinte: "Es liegt an ihm, ob er sich körperlich imstande sieht zu spielen." Seine Mannschaftskollegen hoffen auf seinen Einsatz. "Er ist eine Persönlichkeit auf dem Platz. Mit seiner Erfahrung antipiziert er sehr viel. Er hat mehr Champions-League-Spiele als die gesamte Mannschaft bestritten", so Torwart Bernd Leno.

Vorzeitig für das Achtelfinale qualifzieren

Die Leverkusener haben eine deutlich besser Ausgangslage als Dortmund. In der Gruppe E stehen sie auf dem zweiten Rang. Eigentlich könnte die Werkself also ganz gelassen ins Auswärtsspiel beim FC Valencia gehen, aber gewinnen wollen sie trotzdem. Denn mit einem Sieg würde die Werkself bereits zwei Spieltage vor dem Ende der Vorrunde in das Achtelfinale einziehen. Das Hinspiel vor zwei Wochen hatte Leverkusen mit 2:1 gegen den derzeitigen Tabellenvierten der spanischen Liga für sich entschieden.

Bayern München setzt auf seine Heimstärke

Im Hinspiel beim SSC Neapal hatte Mario Gomez einen Elfmeter verschossen (Foto: dapd)
Verschossen: Gomez im Hinspiel beim ElfmeterBild: AP

Der dritte deutsche Vertreter in der Königsklasse, Bayern München, trifft am Mittwoch (02.11.2011) auf den SSC Neapel aus Italien. Bei der Heimstärke in dieser Saison muss der Tabellenführer der Bundesliga eigentlich nichts befürchten. Im eigenen Stadion haben die Bayern die letzten acht Partien gewonnen, mit 33:0-Toren. Selbst Trainer Jupp Heynckes hat derzeit kaum einen Grund zur Kritik. "Die Mannschaft zeigt exzellenten Fußball, wir haben eine sehr gute Raumaufteilung, sind sehr ball- und passsicher."

Taktisch sehr stark

Respekt vor dem Gegner haben die Spieler des deutschen Rekordmeisters aber allemal. "Neapel ist eine richtige Hausnummer. Sie sind unangenehm zu bespielen, sehr lauf- und kampfstark. Und sie spielen ein System, das wir in der Bundesliga so nicht vorfinden", erklärte beispielsweise Toni Kroos. Und Stürmer Mario Gomez sagte: "Wenn wir mal Pech haben oder unsere Klasse nicht abrufen, kann es ganz schnell in die andere Richtung gehen." Gomez weiss, wovon er spricht. Er hatte beim 1:1-Hinspiel vor zwei Wochen einen Elfmeter verschossen. In der Gruppe A führt Bayern München die Tabelle mit zwei Punkten vor den Italienern an.

Insgesamt finden am 4. Vorrundenspieltag der Champions League am Dienstag und am Mittwoch jeweils acht Partien statt.

Dienstag, 01.11.2011

Gruppe G
Zenit St. Petersburg - Schachtar Donezk
APOEL Nikosia - FC Porto

Gruppe H
BATE Baryssau - AC Mailand
Viktoria Plzen - FC Barcelona

Gruppe E
KRC Genk - FC Chelsea
FC Valencia - Bayer Leverkusen

Gruppe F
FC Arsenal - Olympique Marseille
Borussia Dortmund - Olympiakos Piräus

Mittwoch, 02.11.2011

Gruppe A
FC Villarreal - Manchester City
Bayern MÜnchen - SSC Neapel

Gruppe B
Trabzonspor - ZSKA Moskau
Inter Mailand - Lille OSC

Gruppe C
Benfica Lissabon - FC Basel
Manchester United - Otelul Galati

Gruppe D
Olympique Lyon - Real Madrid
Ajax Amsterdam - Dinamo Zagreb

Autorin: Sarah Faupel
Redaktion: Reinhard Kleber