Leverkusen nur Unentschieden
23. Oktober 2009Lucas Barrios schockte die Leverkusener schon in der achten Minute. Die erste richtige Chance der Dortmunder nutzte der Welttorjäger, als ihn die in dem Moment ungeordnete Leverkusener Abwehr völlig frei zum Kopfball kommen ließ. Danach zog sich Dortmund zurück und Leverkusen stürmte natürlich mit Mann und Maus. Allerdings fiel der Bayer-Elf dabei nicht so richtig viel ein.
Leverkusen benötigte dann schon eine Standardsituation, um zum Ausgleich zu kommen. In der 65. Minute war Manuel Friedrich ebenfalls per Kopf erfolgreich. Anschließend waren die Rheinländer weiter feldüberlegen, ohne die ganz großen Chancen herauszuspielen. Dortmund kam nur zu wenigen Konterchancen, die das Leverkusener Tor aber auch nicht so richtig in Gefahr brachten.
Hamburg könnte Spitzenreiter werden
Leverkusen bleibt also unbesiegt, doch durch dieses Unentschieden hat der HSV, der wie die Verfolger Schalke, Bremen und Wolfsburg erst am Sonntag spielt, die Chance, als Spitzenreiter aus dieser 10. Runde zu gehen.
Zunächst aber will Bayern München am Samstag mit einem Sieg zur Spitze aufschließen. Allerdings geht der Rekordmeister mit einem Misserfolg in der Champions League ins Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. 1:2 haben die Bayern unter der Woche in Bordeaux verloren. Auf die Schwäche der Münchner will Frankfurts Trainer Michael Skibbe aber nicht setzen: "Wir müssen den Bayern eigene gute 90 Minuten anbieten. Nur dann haben wir eine Chance, da auch etwas mitzunehmen."
Stuttgart sucht den Anschluss
Noch enttäuschender als für Bayern München verlief die Saison bisher für den Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart. Platz 13 in der Tabelle entspricht bei weitem nicht den Erwartungen und in der europäischen Königsklasse gab es am vergangenen Dienstag trotz guten Spiels eine 1:3-Niederlage gegen den FC Sevilla. Gerade daraus aber schöpft Trainer Markus Babbel seine Hoffnung. "Genauso, mit demselben Engagement erwarte ich die Mannschaft am Samstag auf dem Platz. Wir haben die große Möglichkeit, drei Punkte zu holen, um auch wieder ein Stück Selbstvertrauen zu bekommen." Mit großem Selbstvertrauen reist Aufsteiger 1. FC Nürnberg zum Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim. Die Franken haben mit dem klaren 3:0 am vergangenen Wochenende gegen Hertha BSC die Abstiegsplätze verlassen und hoffen jetzt auf weitere Erfolgserlebnisse. Die wünschen sich auch die beiden anderen Aufsteiger Mainz 05 und der SC Freiburg, die im direkten Duell aufeinander treffen.
Kellerduell im Rheinland
Nach einer Serie von Niederlagen ist Borussia Mönchengladbach auf den vorletzten Platz der Tabelle abgerutscht. Die Wende erhofft sich das Team im rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln. "Jeder der mit der Stadt etwas zu tun hat weiß, welche Bedeutung dieses Spiel hat", betont Borussen-Trainer Michael Frontzeck. "Gerade in so einem Spiel kann man vieles zurückgeben." Die Begegnung steht übrigens auf der Risikoliste des Deutschen Fußball-Bunds, die Polizeipräsenz ist verstärkt worden, um mögliche Ausschreitungen verfeindeter Fangruppen zu verhindern.
Die Sonntagsspiele
Am Sonntag sind die Teams gefordert, die unter der Woche in der Europa League im Einsatz waren. Darunter auch der Tabellenletzte Hertha BSC. Die Berliner haben gegen den Deutschen Meister VfL Wolfsburg allerdings eine denkbar schwere Aufgabe zu lösen. Ohne Saisonniederlage reist der Tabellenzweite, der Hamburger SV, zum Dritten der Liga, zu Schalke 04. Vom Ausgang dieses Verfolgerduells könnte Werder Bremen profitieren. Die Hansestädter wollen beim VfL Bochum unbedingt drei Punkte holen.
Autor: Joachim Falkenhagen
Redaktion: Calle Kops