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Liberale Wahlsieger in Libyen

18. Juli 2012

Die Liberalen sind nach dem amtlichen Endergebnis als Sieger aus der ersten freien Wahl in Libyen hervorgegangen. Das Kräfteverhältnis in der Nationalversammlung ist aber unklar.

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Siegeszeichen mit ausgestreckten Fingern in Nationalfarben (foto:AP)
Bild: AP

Wie die libysche Wahlkommission am späten Dienstagabend in Tripolis bekanntgab, erhielt die Allianz der Nationalen Kräfte 39 der 80 Sitze, die für politische Parteien reserviert waren. Die Allianz ist ein breitgefächertes Bündnis unter der Führung von Mahmud Dschibril, der im vergangenen Jahr Ministerpräsident der ersten Übergangsregierung gewesen war.

Die Partei für Gerechtigkeit und Wiederaufbau der islamistischen Muslimbrüder kam auf 17 Mandate. Die Nationale Front entsendet drei Abgeordnete in den Allgemeinen Nationalkongress. Der restlichen Stimmen gingen an kleine Parteien mit meist regionaler Basis. Das wahre Kräfteverhältnis im zukünftigen Parlament blieb dennoch unklar. 120 der insgesamt 200 Sitze gingen an unabhängige Kandidaten, bei denen nicht bekannt ist, wen sie unterstützen werden.

Gemäßigte gewinnen Wahl in Libyen

Frauenanteil bei 16 Prozent

Laut dem Ergebnis wurden 33 Frauen in die Nationalversammlung gewählt. Das entspricht 16 Prozent der Sitze. Möglich wurde dies durch eine Regelung, die alle Parteien verpflichtete, abwechselnd Männer und Frauen auf ihre Listen zu setzen. Die Wahlbeteiligung am 7. Juli lag nach Angaben der Wahlkommission bei 62.

Der Chef der Allianaz der Nationalen Kräfte, Mahmud Dschibril (Foto: DAPD)
Der Wahlsieger, aber nicht der starke Mann Libyens: Mahmud DschibrilBild: dapd

Der neu gewählte Allgemeine Nationalkongress in Tripolis löst den Übergangsrat ab, den Funktionäre und Aktivisten während der Revolution informell gebildet hatten. Die 200 Abgeordneten sollen eine Übergangsregierung ernennen und die Wahl eines Rates vorbereiten, der eine Verfassung für das nordafrikanische Land erarbeiten soll.

gmf/det (dpa, afp, ape,rtre)