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Libyen bittet um internationale Hilfe

20. März 2014

Anschläge, Kämpfe, Besetzung von Häfen - in Libyen bekommt die Regierung die Sicherheitslage nicht in den Griff. Nun wendet sich das Land in einem dramatischen Hilferuf an die internationale Gemeinschaft.

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Autobombenanschlag in Libyen (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Libyen hat die internationale Gemeinschaft um mehr Hilfe im gegen Kampf den "Terrorismus" gebeten. Das libysche Regierungskabinett rief nach einer Krisensitzung vor allem die Vereinten Nationen auf, "die notwendige Unterstützung" zu leisten, um "den Terrorismus in den libyschen Städten auszumerzen". In einer entsprechenden Erklärung hieß es weiter: "Die Nation steht im Kampf mit terroristischen Gruppierungen."

Bei einem Bombenanschlag im Osten des Landes (Artikelbild) wurden Anfang der Woche mindestens sieben Soldaten getötet. Die Autoren des Attentats sind noch unbekannt. Die libysche Regierung bekommt allerdings seit dem gewaltsamen Sturz des langjährigen Diktators Muammar al-Gadaffi die Sicherheitslage nicht unter Kontrolle. Besonders in den vergangenen Monaten verschlechterte sich die Situation dramatisch.

Ministerpräsident abgesetzt

Separatistische Milizen im Osten des Landes, die bei der Revolution von 2011 mithalfen, weigern sich ihre Waffen niederzulegen. Sie liefern sich immer wieder Kämpfe mit regierungstreuen Soldaten. Die Milizen fordern Autonomie für den Osten des Landes und eine Teilhabe an den Erdöleinnahmen. Aus diesen Gründen haben sie Ölterminals in Libyen besetzt. Zuletzt versuchten sie ein Schiff unter nordkoreanischer Flagge mit Öl zu beladen.

Das libysche Parlament setzte deshalb Ministerpräsident Ali Seidan vergangene Woche ab - zu laut war die Kritik wegen der kritischen Sicherheitslage im Land geworden. Der ehemalige Verteidigungsminister Abdullah al-Thani übernahm den Ministerpräsidenten-Sessel. Seine Regierung hat allerdings nicht genauer erläutert, wie die nun geforderte Hilfe aussehen soll. Nur an der Dringlichkeit ließ sie keine Zweifel.

Abdullah al-Thani Libyen Verteidigungsminster
Ministerpräsident Abdullah al-ThaniBild: picture alliance/Photoshot

zam/hf (rtr, afp)