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Libysches Hilfsschiff nach Gaza unterwegs

10. Juli 2010

Wieder ist ein Schiff mit Hilfsgütern für den Gazastreifen unterwegs. Der Frachter "Amalthea" lief in Griechenland aus. Die Seeblockade des Palästinensergebiet solle nicht durchbrochen werden, hieß es.

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Der Frachter Amalthea (Foto:AP)
Die Amalthea hat 2000 Tonnen Hilfsgütern und Medikamente an BordBild: AP

Wieder ist ein Schiff unterwegs, um Hilfsgüter und Medikamente in den Gazastreifen zu bringen. Auftraggeber ist dieses Mal Libyen. Der unter moldawischer Flagge fahrende Frachter "Amalthea" ist nach Angaben der griechischen Behörden am Samstag (10.07.2010) vom Hafen Lavrion, 70 Kilometer östlich von Athen, ausgelaufen.

Wie das griechische Außenministerium mitteilte, wird der Frachter nicht versuchen, die israelische Seeblockade um das Palästinensergebiet zu durchbrechen. Vielmehr soll das Schiff den ägyptischen Hafen von El Arisch anlaufen. Anschließend sollen die Hilfsgüter ins nahe gelegene Gaza gebracht werden. Die Fahrt bis El Arisch soll etwa drei Tage dauern.

Im Auftrag von Gaddafis Sohn

Das Schiff fährt im Auftrag der libyschen Hilfsorganisation "Gaddafi International Charity and Development Foundation Association". Diese wird von Seif al-Islam al-Gaddafi geleitet, einem Sohn des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi. Das Schiff habe 2000 Tonnen Medikamente und andere Hilfsgüter geladen. An Bord seien 27 Menschen. Außer der 12-köpfigen Besatzung seien 13 libysche Aktivisten sowie einer aus Nigeria und einer aus Syrien an Bord, berichtete der griechische Rundfunk.

Arbeiter verladen Hilfsgüter (Foto: AP)
Die Hilfsgüter wurden im griechischen Hafen von Lavrion verladenBild: AP

Ende Mai hatte eine internationale Gaza-Solidaritätsflotte erfolglos versucht, die von Israel verhängte Seeblockade vor dem Gazastreifen zu brechen. Bei der Erstürmung eines türkischen Schiffes durch die israelische Marine waren neun Menschen getötet worden.

Der Zwischenfall war international scharf kritisiert worden. Israel hatte die Blockade des von der radikalen Hamas-Bewegung kontrollierten Gazastreifens daraufhin gelockert. Der libysche Staatschef Gaddafi hält eine Zwei-Staaten-Lösung für Israel und die Palästinenser für unrealistisch. Er befürwortet die Gründung eines gemeinsamen Staates für Juden und Araber.

Autorin: Eleonore Uhlich (dpa,rtr)
Redaktion: Rainer Esser

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