1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

++Live-Ticker: Egypt-Air-Jet abgestürzt ++

19. Mai 2016

Suchtrupps haben Trümmerteile des abgestürzten Airbus A320 gefunden haben. Das bestätigte die Fluggesellschaft Egyptair. 66 Menschen waren an Bord der Maschine. Hier die Ereignisse im Live-Ticker:

https://p.dw.com/p/1IqG7
Ägypten Flugzeug A320 der EgyptAir
Bild: Imago/Tass/D. Osipov

Das Wichtigste in Kürze:

- Wrackteile des vermissten Egyptair-Flugzeuges sind der Airline zufolge im Mittelmeer
entdeckt worden. Das teilte die Fluggesellschaft über den Kurznachrichtendienst Twitter
mit. Zuvor hatten das griechische Staatsfernsehen und mehrere Nachrichtenagenturen
berichtet, dass Suchtrupps mögliche Trümmerteile des Airbus A320 entdeckt hätten.

- Ein Anschlag sei als Absturzursache nach Ansicht der ägyptischen Behörden
wahrscheinlicher als ein technischer Fehler. Auch der Chef des russischen
Geheimdienstes FSA, Alexander Bortnikow, nennt einen Anschlag als wahrscheinliche
Ursache.

- Das Flugzeug sei höchstwahrscheinlich ins Meer gestürzt, sagte Ihab Raslan, Sprecher
der ägyptischen Luftfahrtbehörde, in den frühen Morgenstunden dem Sender Sky News
Arabia. Ein Kapitän eines Handelsschiffes sagte gegenüber dem griechischen
Verteidigungsministerium, er habe 130 Seemeilen südlich der Insel Karpathos Flammen
am Himmel gesehen.

- Unklar ist, ob die Maschine einen Notruf abgesetzt hat. Der Flugzeugführer soll nach
Informationen der Fluggesellschaft sehr erfahren gewesen sein. Er soll rund 6275
Flugstunden absolviert haben, davon allein mehr als 2100 auf dem Airbus A 320 (das
Artikelbild zeigt ein Archivbild dieses Flugzeugstyps).

- 66 Menschen waren an Bord von Flug MS804. Die Behörden in Paris und Kairo
schließen es nicht aus, dass sie einem Terroranschlag zum Opfer gefallen sind.

Die Flugroute von Egyptair-Flug MS804 (Grafik: DW)
Die Flugroute von Egyptair-Flug MS804

Die neuesten Entwicklungen:

19:12: Die Fluggesellschaft Egyptair bestätigt über den Kurznachrichtendienst Twitter, dass Wrackteile des vermissten Flugzeugs in der Nähe der griechischen Insel Karpathos entdeckt worden sind. Dies gehe aus einem Schreiben des ägyptischen Außenministeriums hervor. Die Angehörigen der Passagiere und Crewmitglieder seien informiert worden. Die Airline drücke ihr Beileid gegenüber den Betroffenen aus. Zusammen mit den griechischen Behörden würden die ägyptischen Suchmannschaften die Suche nach weiteren Teilen des Flugzeuges fortsetzen.

18:20: Die Fluggesellschaft Egyptair hat griechischen Medienberichten widersprochen, wonach Trümmerteile des vermissten Airbus A320 im Mittelmeer gefunden worden seien. "Egyptair hat die zuständigen Behörden in Griechenland kontaktiert. Sie konnten diese Information nicht bestätigen", teilte die Airline mit.

17:15: Nach Informationen der Nachrichtenagentur afp hat die griechische Armee den Fund von Trümmerteilen 380 Kilometer südöstlich von Kreta und 220 Kilometer südlich der Insel Karpathos bestätigt. Eine ägyptische Maschine habe die an der Meeresoberfläche treibenden Gegenstände entdeckt, danach seien Schiffe des Suchtrupps an die Stelle geschickt worden.

16:40: Ägypten hat Angehörigen der Passagiere der vermissten Egyptair-Maschine in Paris angeboten, sie nach Kairo zu fliegen. Das teilte der ägyptische Luftfahrtminister Scherif Fathi mit. In der ägyptischen Hauptstadt würden Betreuer die Angehörigen unterstützen. Unter den Passagieren des verunglückten Flugzeugs waren der betroffenen Fluggesellschaft zufolge 15 Franzosen.

Egyptair-Flug MS804: Angehörige von Passagieren der vermissten Maschine (Foto: picture-alliance/AP Photo/A. Nabil)
Angehörige von Passagieren der vermissten Maschine harren am Flughafen in Kairo ausBild: picture-alliance/AP Photo/A. Nabil

16:15: Die vermisste Egyptair-Maschine war unmittelbar vor dem Unglücksflug von Paris nach Kairo auf Strecken nach Tunesien und Eritrea im Einsatz. Die Maschine sei von Kairo zur tunesischen Hauptstadt Tunis und zurück geflogen, bevor sie weiter nach Paris aufbrach, teilte der ägyptische Luftfahrtminister Scherif Fathi in Kairo mit. Die Internetseite Flightradar24 führt zudem einen vorherigen Flug von Asmara, der Hauptstadt Eritreas, nach Kairo am frühen Mittwochmorgen auf. Auf dem Weg von Kairo nach Paris machte das Flugzeug Fathi zufolge keine Zwischenlandungen.

16:00: Neben Plastikteilen haben die Suchmannschaften nun auch zwei Schwimmwesten entdeckt, die aus einem Flugzeug stammen könnten. Das teilte ein griechischer Regierungsbeamter nach Angaben der Agentur Reuters mit. Laut verschiedenen Nachrichtenagenturen haben griechische Armeeangehörige den Fund von Wrackteilen im Meer vor der Küste Ägyptens bestätigt. Ob es sich dabei um Teile der verschwundenen Egyptair-Maschine handelt ist jedoch weiterhin unklar.

15:30: Angehörige der Passagiere des vermissten Egyptair-Flugzeugs harren weiter am Flughafen der ägyptischen Hauptstadt Kairo aus. Nach Angaben der Behörden würden sie dort betreut. Unter anderem stellte die Egyptair eigenen Angaben zufolge Übersetzer sowie Ärzte bereit.

15:05: Laut einem Bericht des griechischen Staatsfernsehens haben Suchmannschaften zwei große orange Gegenstände im Meer vor Ägypten entdeckt. Es wird vermutet, dass es sich um Wrackteile des abgestürzten Egyptair-Flugzeugs handelt. Der Fernsehbericht beruft sich auf den griechischen Generalstab. Die mutmaßlichen Wrackteile von Flug MS804 seien ungefähr 50 Meilen südöstlich jener Stelle entdeckt worden, wo das Flugzeug von den Radarschirmen verschwunden sei.

15:00: Ein Terroranschlag ist nach Ansicht des Chefs des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, die wahrscheinlichste Ursache für das Verschwinden der Egyptair-Maschine auf dem Flug von Paris nach Kairo. "Allem Anschein nach ist es ein Terrorakt, bei dem 66 Bürger verschiedener Staaten umgekommen sind", sagte Bortnikow der Agentur Interfax zufolge. Er rief "alle auf, einschließlich der Partner aus Europa, gemeinsam jene Personen aufzuspüren, die an diesem terroristischen Akt beteiligt sind". Der FSB-Chef war Ende 2015 eng in die Ermittlungen nach dem Absturz eines russischen Ferienfliegers in Ägypten eingebunden. Eine Bombe, die vermutlich von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gelegt wurde, riss damals 224 Menschen in den Tod.

14:45: Wie Egyptair über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilt, hatte der Pilot von Flug MS804 6275 Flugstunden absolviert, 2101 davon mit Maschinen des Typs Airbus A320. Um ein solches Modell handelt es sich bei dem verunglückten Flugzeug. 6000 Flugstunden erreiche man laut Angaben der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit bei deutschen Airlines ungefähr nach zehn Jahren. „Man kann also durchaus sagen, dass er erfahren gewesen ist“, sagte der Sprecher der Pilotengewerkschaft, Markus Wahl, der Nachrichtenagentur dpa.

14:25 Uhr: Auch die ägyptischen Behörden wollen einen Terroranschlag als Grund für das Verschwinden von Flug MS804 nicht ausschließen. Ein Anschlag sei als Absturzursache wahrscheinlicher als ein technischer Fehler, sagt der ägyptische Luftfahrtminister Scherif Fathi auf einer Pressekonferenz in Kairo. Bislang seien jedoch noch keine Wrackteile gefunden worden, die Suche sei inzwischen ausgeweitet worden, so Fathi. Solange jedoch keine Trümmer gefunden seien, werde Flug MS804 als vermisst betrachtet.

Der ägyptische Luftfahrtminister Scherif Fathi auf der Pressekonferenz in Kairo. (Foto: Getty Images/AFP/K. Desouki)
Der ägyptische Luftfahrtminister Scherif Fathi auf der Pressekonferenz in KairoBild: Getty Images/AFP/K. Desouki

14:15 Uhr: Nach Informationen von Egyptair befanden sich an Bord der Maschine außer der Besatzung und Sicherheitsoffizieren 56 Passagiere, darunter 30 Ägypter, 15 Franzosen sowie unter anderem Bürger aus Großbritannien, Kanada und dem Irak. Deutsche waren nicht unter den insgesamt 26 ausländischen Fluggästen.

13:45 Uhr: Schiffe und Flugzeige aus Griechenland, Ägypten und Frankreich suchen gemeinsam nach dem Wrack beziehungsweise Wrackteilen des abgestürzten Egyptair-Fluges MS804. Die Suche konzentriert sich auf die vermutete Absturzstelle 240 Kilometer südlich von der griechischen Insel Karpathos. Frankreich stelle Ägypten Schiffe und Flugzeuge des Militärs zur Unterstützung der Suche zur Verfügung, sagte Außenminister Jean-Marc Ayrault. Unter anderem hat Frankreich ein Überwachungsflugzeug entsandt, das normalerweise zum Aufspüren von Flüchtlingen im Mittelmeer eingesetzt wird.

13:00 Uhr: Griechenlands Verteidigungsminister Panos Kammenos legt in Athen Erkenntnisse seiner Behörden vor. Danach habe sich das Flugzeug gegen 2.37 MESZ in einer Höhe von knapp 11.300 Meter befunden. Es habe dann zunächst einen Schwenk um 90 Grad nach links und anschließend einen um 360 Grad nach rechts vollzogen und sei dann auf eine Höhe von zirka 4500 Meter gefallen. Als Flug MS804 vom Radarschirm verschwand, hätte es sich auf eine Höhe von etwa 3000 Metern befunden.

12:35 Uhr: Der französische Präsident Francois Hollande tritt vor die Presse und räumt letzte Zweifel aus. Die Maschine sei abgestürzt, erklärt Hollande. Doch das ist schon alles, was klar ist. Bei der Suche nach dem Grund des Unglücks könne keine Hypothese ausgeschlossen werden. Es werde nach Wrackteilen gesucht, um herauszubekommen, was geschehen sei.

12:10 Uhr: Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt unter Berufung auf griechische Behörden, bislang habe man bei der Suche im Mittelmeer keine Spuren der vermissten Maschine gefunden. In Paris warnte der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault vor jedweder Spekulation. Im Vordergrund stehe nun die Solidarität mit den Familien der Angehörigen, fügte der Minister hinzu, der sich in einem Hotel am Flughafen Charles de Gaulle mit betroffenen Angehörigen traf.

11:50 Uhr: Weiterhin gibt es keine Hinweise auf deutsche Opfer in der Maschine. Das Auswärtige Amt bemüht sich nach eigener Darstellung darum, bei den Behörden in Paris und Kairo darum, in dieser Frage Gewissheit zu erlangen.

10:50 Uhr: Im Mittelmeer läuft inzwischen eine koordinierte Suchaktion. Nach einer Twitter-Meldung des Informationsdienstes MarineTraffic sind daran auch mehr als acht Handelsschiffe beteiligt:

10:40 Uhr: Gab es einen Notruf oder gab es keinen? Der ägyptische Luftfahrtminister Scharif Fathi versucht, die Verwirrung aufzuklären. Nach seinen Worten hat die Maschine vor dem Verschwinden kein Notsignal abgesetzt. Ein Mitglied der Rettungskräfte habe von einem solchen Signal berichtet, diese Information aber wieder zurückgezogen. In einem Statement des Außenministeriums in Kairo ist inzwischen auch von einem Absturz die Rede. Noch fehlt es aber an einer offiziellen Bestätigung.

10:10 Uhr: Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault hat seinem ägyptischen Amtskollegen Sameh Choukri Unterstützung zugesichert. Man wolle bei der Aufklärung eng zusammenarbeiten, erklärte Ayrault in Paris.

09.55 Uhr: Unterdessen gibt es immer weitere Spekulationen über einen möglichen Terror-Anschlag als Unglücksursache. Der renommierte Londoner Terror-Experte Peter Neumann weist im Kurznachrichtendienst Twitter auf entsprechende Äußerungen von Jean-Paul Troadec, dem früheren Chef der französischen Flugsicherheitsbehörde, hin:

09:45 Uhr: Ein griechischer Flughafen-Vertreter sagt der Nachrichtenagentur AFP, Flug MS804 sei vor der Insel Karpathos abgestürzt.

09:25 Uhr: Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi ruft den nationalen Sicherheitsrat zusammen. Ministerpräsident Scherif Ismail sagt auf die Frage nach einem möglichen Terroranschlag, derzeit könne nichts ausgeschlossen werden.

Ägyptens Premierminister Scherif Ismail am Flughafen in Kairo. (Foto: picture-alliance/AP Photo/S. Elotefy)
Ägyptens Premierminister Scherif Ismail am Flughafen in KairoBild: picture-alliance/AP Photo/S. Elotefy

09:20 Uhr: Das ägyptische Militär dementiert, dass es einen Notruf gegeben habe. Es sei noch viel zu früh, Einzelheiten zu bestätigen, heißt es in Kairo.

08:31 Uhr: EgyptAir teilt mit, dass die Maschine - entgegen früheren Medienberichten - doch einen Notruf abgesetzt habe. Die Fluggesellschaft und die Behörden halten es für wahrscheinlich, dass der Airbus abgestürzt ist.

08:20 Uhr: In Paris wurde ein Krisenstab eingesetzt, der von Staatspräsident Francois Hollande persönlich koordiniert wird, wie laut AFP in der französischen Hauptstadt mitgeteilt wurde. Die französischen Behörden halten offenbar auch eine Terrortat für denkbar. Die Agentur AFP zitiert Ministerpräsident Manuel Valls mit den Worten: "Keine Theorie kann ausgeschlossen werden."

Der Screenshot der Internetseite von flightradar24.com zeigt die Route des Airbus der Fluggesellschaft Egypt Air
Screenshot der Internetseite von flightradar24.comBild: picture-alliance/dpa/Kflightradar24.com

08:15 Uhr: Die französischen Behörden haben begonnen, die Familienangehörigen der Passagiere zu kontaktieren. Zudem sei eine Notrufnummer für Angehörige eingerichtet worden, sagte ein Sprecher des Flughafens Charles de Gaulle in Paris. Sie lautet: +33 1 48 64 59 59

07:57 Uhr: Nach Angaben von Egyptair waren keine deutschen Passagiere auf der Liste der Fluggäste der betroffenen Maschine. Bisher vorliegenden Informationen zufolge befanden sich 56 Passagiere und 10 Crew-Mitglieder an Bord des zwölf Jahre alten Airbus A 320. Darunter waren wohl drei Kinder, darunter zwei Säuglinge. Unter der Passagieren sollen Informationen der Nachrichtenagentur AP zufolge 30 Ägypter, 15 Franzosen und ein Brite gewesen sein.

06:34 Uhr: Ein Vertreter des Pariser Flughafens sagt: "Es ist nicht gelandet, das ist alles, was wir im Moment sagen können." Bei Airbus weiß man auch noch nichts genaues. Zwar wisse man vom Verschwinden des Flugzeugs, aber noch habe man keine offiziellen Informationen erhalten, dass es sich um einen Unfall handeln könnte, sagte Sprecher Jaques Rocca.

Um 3.05 Uhr hätte die Maschine in Kairo landen sollen. Sollte das Flugzeug abgestürzt sein, hätten Überlebende bei den jetzigen Wassertemperaturen nach Ansicht von Metereologen eine Überlebenszeit von rund 40 Stunden.

cgn/ml/ww/stu (ap,dpa,afp,rtr)