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Lkw-Maut wird ausgeweitet

31. Juli 2012

Bislang galt die Lkw-Maut nur auf Autobahnen. Jetzt wird sie auf etliche Bundesstraßen ausgeweitet. Der Staat erhofft sich Mehreinnahmen in Millionenhöhe.

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Lastwagen fährt auf der A43 unter einer Maut-Kontrollbrücke durch (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit Beginn des Monats August werden Lkw-Fahrer in Deutschland nun auch auf einigen Bundesstraßen zur Kasse gebeten. Bei den zahlungspflichtigen Bundesstraßen handelt es sich vor allem um vierspurige Strecken, die an Autobahnen angebunden sind. Insgesamt werden quer durch die Republik zusätzlich 1.135 Straßenkilometer mautpflichtig.

Jährlich 100 Millionen Euro mehr erwartet

Das Bundesverkehrsministerium erhofft sich durch die Ausweitung der Lkw-Maut noch für dieses Jahr Mehreinnahmen von 40 Millionen Euro. Ab 2013 rechnet man mit einem Plus von jährlich 100 Millionen Euro. Zuletzt hatten die Einnahmen aus der Maut keine nennenswerten Steigerungen mehr erfahren.

Lkw-Maut künftig auch auf Bundesstraßen

Die Ausdehnung der Lkw-Maut auf gut ausgebaute Bundesstraßen zum 1. August geht Verkehrs- und Umweltverbänden nicht weit genug. Der Naturschutzbund (Nabu) nannte die Maßnahme halbherzig und forderte, die Lkw-Maut so schnell wie möglich auf das gesamte Straßennetz auszuweiten. Der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) verlangte zudem, die Maut schrittweise von durchschnittlich 17 auf 45 Cent pro Kilometer anzuheben.

Die SPD will nach eigenen Angaben prüfen, ob in der nächsten Legislaturperiode ab 2013 alle Bundesstraßen in das Maut-System einbezogen werden können. Voraussetzung sei aber, dass die Systemkosten für den Betrieb niedrig seien und die Einnahmen zusätzlich in die Infrastruktur flössen, sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sören Bartol.

Gelassenheit bei Speditionen

Die Speditionsbranche geht davon aus, dass durch die Ausweitung der Lkw-Maut letztlich nur die Waren teurer werden. "Am Ende zahlt's der Verbraucher", sagte der Geschäftsführer des Verbandes Spedition und Logistik Baden-Württemberg, Andrea Marongiu. Die Firmen mit ohnehin geringen Margen könnten die Kosten nicht einfach schlucken, sondern seien gezwungen, sie an ihre Kunden n Handel und Industrie weiterzugeben.

jh/det (dpa,dapd)