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London will atomar abrüsten

23. September 2009

Großbritannien hat angekündigt, seine Atom-Streitkräfte zu reduzieren. Regierungschef Brown will bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates aktiv für den weltweiten Abbau von Nuklearwaffen werben.

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Brown und Obama (Foto: ap, Archiv)
Er unterstützt den US-Präsidenten Obama: Der britische Premier Brown (li)Bild: AP

Großbritannien wolle zu den weltweiten Abrüstungsbemühungen beitragen, erklärte eine Regierungssprecherin in London. Daher wolle Premierminister Gordon Brown am Mittwoch (23.09.2009) die Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates nutzen, um einen Abbau von britischen Kernwaffen anzukündigen. Vor allem die Flotte der britischen Atom-U-Boote soll reduziert werden.

Welt ohne Atomwaffen?

Rakete geht in die Luft (Foto: dpa)
Schafft es Obama, die Atomwaffen weltweit zu reduzieren?Bild: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Bei dem Treffen des UN-Sicherheitsrates, das erstmals von US-Präsident Barack Obama moderiert wird, werden die 15 Mitglieder über die Chancen der weltweiten nuklearen Abrüstung beraten. Obama hatte mehrfach eine Welt ohne Atomwaffen gefordert. Jetzt soll beraten werden, wie dieses Ziel erreicht werden kann.

Streitfall Iran

Außerdem werden die Außenminister der fünf ständigen Sicherheitsratsmitglieder sowie Deutschlands über die Atom-Verhandlungen mit dem Iran beraten.

Dazu wird mit Spannung erwartet, wie sich der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad vor der UN-Vollversammlung äußert, die am Mittwoch beginnt. Seine Rede ist für den späten Abend angesetzt. Im Vorfeld hatte sich der iranische Präsident für eine offene Diskussion zum Thema Kernenergie ausgesprochen, betonte aber, dass sich auch der Iran für eine weltweite atomare Abrüstung einsetzen wolle.

Deutsche Diplomaten drohen

Ahmadinedschad (Foto: ap)
Mit Spannung erwartet: Die Rede vom iranischen Präsidenten AhmadinedschadBild: AP

Sollte sich der iranische Präsident in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung erneut antisemitisch äußern oder den Holocaust leugnen, wollen die deutschen Diplomaten geschlossen den Saal verlassen, kündigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes an.

In diesem Jahr nehmen außergewöhnlich viele Staats- und Regierungschefs an der Eröffnung der New Yorker UN-Vollversammlung teil, da direkt im Anschluss in Pittsburgh der Weltfinanzgipfel der G20-Länder beginnt. (ako/gmf/ap/dpa/rtr/afp)