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Lucas Valle aus Brasilien

15. Juni 2012
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Lucas Valle aus Brasilien
Lucas Valle aus BrasilienBild: DW

Die Welt braucht einen Wandel. Wir müssen endlich raus aus der ideologischen Krise nach dem 20. Jahrhundert und eine neue nachhaltige Unternehmenskultur etablieren und zu einem echten Gleichgewicht aus sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Entwicklung gelangen. Jedes Jahr wird eine Waldfläche so groß wie die Schweiz vernichtet, wir verbrauchen Ressourcen im Gegenwert von 1, 5 Planeten, Millionen Plastiktüten werden weggeworfen, die sich erst in 500 Jahren zersetzen werden, 300.000 Menschen sterben jedes Jahr aufgrund von Unterernährung. Zehn Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen. All das wissen wir – aber aus dieser Erkenntnis die richtigen Konsequenzen zu ziehen fällt uns schwer. Unsere Generation trägt die Verantwortung.
Rio+20 ist nur einer von vielen notwendigen Schritten. Je schneller wir handeln, desto besser. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Wälder werden zerstört, jeden Tag sterben Menschen.
Es gibt Beispiel von Ländern, die unter den Folgen ihrer nicht nachhaltigen Entwicklung leiden und heute Milliarden investieren um Prozesse rückgängig zu machen, die vor Jahren begonnen haben. Zum Beispiel China: hier werden Milliarden-Verluste gemacht, aufgrund von Fehlplanungen in der Vergangenheit. Die anderen Länder sollten nicht glauben, sie seien die Ausnahme und vor solchen Fehlentwicklungen verschont.
Es gibt keinen Platz mehr auf der Welt für den Müll, den unsere Überflussgesellschaft produziert. Selbst im Gastgeberland Brasilien gibt es zahlreiche Beispiele, dass Nachhaltigkeit häufig nur zweitrangig behandelt wird. "Veta, Dilma!", die Kampagne, mit der die Präsidentin dazu aufgefordert wurde, das neue Waldschutzgesetz nicht zu unterzeichnen, war nicht erfolgreich. Aber jeder der Augen hat zu sehen, sollte genau auf die positiven Auswirkungen achten, die Rio+20 mit sich bringen kann.