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Luftfahrt für Steigerung der militärischen Forschungsausgaben

8. Mai 2002

Der Bund der Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) hat sich für eine Erhöhung der Ausgaben für militärische Forschung und ntwicklung ausgesprochen.

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Der Bund der Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) hat sich für eine Erhöhung der Ausgaben für militärische Forschung und ntwicklung ausgesprochen. Mit jährlich 130 Millionen Euro mehr im erteidigungshaushalt könnte Deutschland bei den Zkunftstechnologien mithalten, sagte der Präsidialgeschäftsführer des BDLI, Hans Eberhard Birke, am Dienstag auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin-Schönefeld. Für die Luftfahrtindustrie sah Birke Signale des Aufschwungs und prognostizierte ein Wachstum von jährlich fünf Prozent beim Passagier- und sieben Prozent beim Frachtaufkommen. Außerdem äußerte er die Hoffnung auf Fortführung des nationalen Luftfahrtforschungsprogramms ab 2003. Wissenschaft, Forschung und Industrie hätten die Empfehlung für eine Ausstattung von 50 Millionen Euro jährlich ausgesprochen, erklärte er. Birke unterstrich die Zusage der Industrie, 50 Prozent davon durch eigene Anstrengungen abzudecken. Forschungsschwerpunkte des nationalen Programms sollen Verkehrsüberwachung, Sicherheit im Passagierverkehr und Wirtschaftlichkeit sein. Kernproblem der Verteidigungspolitik bleibt nach Aussage von Birke der technologische Rückstand in der europäischen Sicherheitstechnik. Von gleicher Augenhöhe mit den Amerikanern sei man noch weit entfernt, unterstrich er. Seit Mitte der neunziger Jahre falle das technologische Leistungsvermögen der Bundeswehr extrem zurück. Darüber hinaus sei eine engere Koordinierung der militärischen Aktivitäten in Europa notwendig.

EADS sieht Signale für Aufschwung

Die EADS, der größte europäische Luft- und Raumfahrtkonzern, sieht unterdessen positive Signale für einen Aufschwung der Branche. Spätestens 2004 könnten die Luftfahrtunternehmen wieder an das Wachstum der Vorjahre anknüpfen, erklärte der deutsche Vorstandsvorsitzende Rainer Hertrich. Gleichzeitig will der Konzern die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten ausbauen. Das Unternehmen will vor allem sein Engagement im Bereich Verteidigungs- und Sicherheitstechnik forcieren. Im Verteidigungsgeschäft sollen die Umsätze von derzeit sechs Milliarden Euro bis 2004 um mindestens 50 Prozent steigen, wie EADS mitteilte. Der Anteil der Verteidigungstechnik am Gesamtumsatz solle dann von 20 auf 30 Prozent erhöht sein. Hertrich nannte dabei vor allem die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Unternehmen Northrop Grumman. EADS wurde am Juli 2000 aus der Fusion der deutschen DaimlerChrysler Aerospace AG, der französischen Aerospatiale Matra und der spanischen CASA gegründet. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 30,8 Milliarden Euro. An 70 europäischen Produktionsstandorten beschäftigt der Konzern 100.000 Mitarbeiter.