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ILA startet in Berlin

Sabine Kinkartz, Berlin27. Mai 2008

Der Airbus 380 war 2006 in Berlin der unumstrittene Star. Auch dieses Jahr hat die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung viel zu bieten. Ein Überblick.

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Ein Airbus A380 vor dem Logo der ILA auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld - dpa
In Richtung Zukunft: Die ILA startet auf dem Flughafen Berlin-SchönefeldBild: picture-alliance/ dpa

Mit ohrenbetäubendem Lärm donnert ein Eurofighter über das Gelände der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung, der ILA, in Berlin-Schönefeld. Dem modernsten aller europäischen Kampf-Flugzeuge folgt eine Staffel Jagd-Flugzeuge vom Typ Tornado und führt einige taktische Manöver vor. Zwei Transall Transportmaschinen ziehen vorbei, in einiger Entfernung drehen zwei Hubschrauber ihre Runden. Doch das ist nur ein Teil dessen, was die ILA an Fluggeräten zu bieten hat. "Wir decken die ganze Bandbreite ab, also vom High-Performance-Militärjet über die kommerzielle Luftfahrt bis hin zum Ultralight-Flieger", sagt Flugdirektor Wolfram Cornelius.

Indische Hubschrauber in Berlin: Der Subkontinent ist Partnerland der ILA - ap
Indische Hubschrauber in Berlin: Der Subkontinent ist Partnerland der ILABild: AP

300 Fluggeräte werden auf der ILA vom 27. Mai bis 1. Juni 2008 zu sehen sein, präsentiert von 1100 Ausstellern aus rund 40 Ländern. Das ist eine neue Rekordbeteiligung. Vor zwei Jahren war Russland das Partnerland der ILA. In diesem Jahr ist es Indien. Für die indische Luft- und Raumfahrtindustrie ist es der größte Auftritt außerhalb des Subkontinents, verbunden mit erheblichem Aufwand.

"Die indischen Streitkräfte und die indische Industrie sind vertreten", sagt Cornelius. Ein Beispiel sei die Firma Hindustan Aeronautics, die mit Frachtmaschinen acht Helikopter von Indien nach Berlin geflogen habe.

Boeing bleibt fern

Doch eigentlich ist die ILA eine europäisch dominierte Veranstaltung. Mit EADS, Airbus, Eurocopter, Eurofighter, Eurojet oder Arianespace sind nahezu alle europäischen Leit- und Programmfirmen vertreten. Aus den USA reisen zwar Veteranen zur Sonder-Ausstellung "60 Jahre Luftbrücke" an, doch der Airbus-Erzrivale Boeing bleibt, wie bereits vor zwei Jahren, der Ausstellung fern. Airbus-Chef Thomas Enders dürfte über die fehlende Konkurrenz nicht traurig sein, denn in seinem Unternehmen gibt es zur Zeit genug Probleme.

Weltraumlabor - dpa
Labor für das All: Die Ausstellung gibt Einblicke in die WeltraumforschungBild: picture-alliance/ dpa

Enders ist auch Präsident des Bundesverbandes der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie. "Wir haben im letzten Jahr erstmals die magische Marke von 20 Milliarden Euro Umsatz geknackt. Der Umsatz ist um 3,8 Prozent gestiegen und wenn man das sieht, dann liegen wir immer noch deutlich über dem Wachstum der Wirtschaft in Deutschland insgesamt", sagt Enders.

Branche beschäftigt 88.000 Menschen

Mehr als 88.000 Menschen sind in der deutschen Luft- und Raumfahrt beschäftigt, Tendenz steigend. Die Branche klagt über Fachkräfte-Mangel und hat daher auf der ILA einen Teil des umfangreichen Konferenzprogramms auf die Rekrutierung abgestellt, wie Enders' Verbandskollege, Geschäftsführer Dietmar Schrick, erklärt. "Wir haben hier eine Plattform, wo sich die Industrie präsentieren kann und sich Studenten, Absolventen sowie Facharbeiter informieren können", erklärt er.

Insgesamt wird die ILA von rund 100 Konferenzen begleitet. Erwartet werden mehr als 200.000 Fach- und Privatbesucher.