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Lufthansa schafft 2016 erneuten Rekordgewinn

16. März 2017

Die Lufthansa hat im vergangenen Jahr trotz Pilotenstreik und Terrorangst erneut einen Rekordgewinn erzielt. Unter dem Strich blieben knapp 1,8 Milliarden Euro nach 1,7 Milliarden vor einem Jahr.

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Bild: Getty Images/D.Roland

Die Dividende für die Anteilseigner soll 2016 mit 50 Cent je Aktie genauso hoch ausfallen wie im Vorjahr, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in München berichtete.

Die Tarifeinigung mit den Piloten vom Vortag dürfte den Überschuss im laufenden Jahr ebenfalls einmalig nach oben treiben. Der neue Finanzvorstand Ulrik Svensson sprach von einem hohen dreistelligen Millionenbetrag, der 2017 wegen sinkender Pensionslasten eingespart werde. Lufthansa zahlt ihren Beschäftigten nur noch Festzuschüsse zur Altersversorgung, statt wie bislang die Betriebsrenten in voller Höhe zu garantieren. Das hatte 2016 bei den Flugbegleitern 652 Millionen Euro gebracht.

Doch das Tagesgeschäft bleibt schwierig. Fallende Ticketpreise und steigende Spritkosten belasten das Ergebnis. Die Kerosinrechnung dürfte im Vergleich zum Vorjahr um 350 Millionen auf etwa 5,2 Milliarden Euro steigen, erklärte Svensson.

Pilotenstreik hinterlässt Spuren

Im abgelaufenen Jahr lag es auch an dem sechstägigen Pilotenstreik im Herbst, dass das Tagesgeschäft weniger abwarf als 2015. Er kostete die Lufthansa rund 100 Millionen Euro. Während der Umsatz aufgrund gesunkener Ticketpreise um gut ein Prozent auf 31,7 Milliarden Euro zurückging, sank der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn um rund vier Prozent auf 1,75 Milliarden Euro. Das lag an dem Streik sowie an einem 50-Millionen-Euro-Verlust der Frachtsparte Lufthansa Cargo und einem Gewinnrückgang bei der Wartungstochter Lufthansa Technik. 

Teureres Kerosin und der verschärfte Konkurrenzkampf um die Passagiere dürften das operative Ergebnis 2017 erneut leicht sinken lassen, kündigte der Vorstand um Lufthansa-Chef Carsten Spohr an. Dabei soll die Billigtochter Eurowings zurück an die Gewinnschwelle fliegen, sofern man die Anlaufkosten für die Integration der zusätzlichen Maschinen von Air Berlin und Brussels Airlines herausrechnet.

Eurowings soll Billiganbieter in Schach halten

Die Eurowings-Flotte soll schnell auf mehr als 160 Flugzeuge gebracht werden, um den großen Billiganbietern Ryanair und Easyjet begegnen zu können. Nach einem kleinen Gewinn im Vorjahr hat die Sparte 2016 auch wegen der Anlaufkosten 91 Millionen Euro Verlust eingeflogen.

ul/wen (dpa)