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Luxemburg-Leaks (06.11.2014)

6. November 2014

Luxemburg soll für internationale Konzerne die Steuerflucht organisiert haben +++ Griechenland will frisches Geld, aber keine Kontrollen +++ Mehr Rendite – wie Siemens-Chef Joe Kaeser den Konzern umbaut.

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Deutschland Wirtschaft Symbolbild Konjunktur IFO
Bild: dapd

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Steuervermeidung a la Luxemburg

Luxemburg hat deutschen und internationalen Konzernen bei der legalen Steuerflucht Medienberichten zufolge jahrelang den roten Teppich ausgerollt. Nach Recherchen des Nord- und des Westdeutschen Rundfunks und der Süddeutschen Zeitung soll es manchen Firmen dadurch gelungen sein, auf ihre Gewinne nur noch ein Prozent Steuern zu zahlen. Belegt werde dies durch eine Auswertung von 28.000 Seiten geheimer Dokumente durch eine Gruppe von rund 80 Journalisten aus 26 Ländern. Wir werden uns vermutlich an ein neues Schlagwort gewöhnen müssen: Die Luxemburg Leaks.

Geld für Griechenland

Seit heute beraten die Finanzminister der Euro-Zone wieder einmal über Griechenland. Das bisherige Hilfsprogramm über den Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM läuft zum Jahresende aus. Die griechische Regierung hatte geplant, ohne ein weiteres Hilfsprogramm auszukommen und damit auch von den ständigen Finanzkontrollen befreit zu sein. Allerdings ist Griechenland noch nicht reif, um wieder selbst an die Finanzmärkte zu gehen. Die griechische Regierung strebt nun eine Zwischenlösung an: Sie will weiterhin Kredite aus dem ESM-Topf, aber möglichst wenig Kontrollen. Wasch' mir den Pelz, aber mach' mich nicht nass.

Umbau bei Siemens

Joe Kaeser, der seit gut einem Jahr amtierende Vorstandschef des Siemens-Konzerns, treibt den Umbau des Elektroriesen weiter voran. Während er das Geschäft mit Energietechnik durch Milliardenzukäufe wie die Übernahme des amerikanischen Turbinenspezialisten Dresser-Rand stärkt, gibt er quer durch das Siemens-Portfolio zahlreiche Geschäftsfelder ab. Dadurch und mit Milliardeninvestitionen in lukrativere Segmente soll der Abstand zu den Konkurrenten GE und ABB verringert werden, die sind nämlich ziemlich weit vorn, was die Gewinnmargen angeht.

Redakteur im Studio: Rolf Wenkel

Technik: Jürgen Kuhn