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Löw sieht viel Arbeit

Christoph Matiss12. Oktober 2015

Nach der zum Teil holprigen Qualifikation wird beim DFB bereits über die Vorbereitung auf die EM im nächsten Jahr nachgedacht. Nicht nur Bundestrainer Joachim Löw sieht dabei noch viel Arbeit auf das Team zukommen.

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Deutschland Fußball Bundestrainer Joachim Löw
Bild: Getty Images/Bongarts/J. Schlueter

"Wir wissen, dass wir da in den nächsten Monaten schon noch einige Arbeit vor uns haben, um wieder auf das Niveau wie bei der WM zu kommen." Joachim Löw zog nach dem letzten Spiel der EM-Qualifikation ein eindeutiges Fazit. Trotz der erneuten erfolgreichen Qualifikation - die zwölfte in Folge für eine Europameisterschaft - sieht der Bundestrainer viele Baustellen.

Gerade die zuletzt katastrophale Chancenverwertung gibt Löw zu denken: "Wir sind im Moment ein Boxer, der viele Treffer landet, aber nicht frühzeitig den K.o. schafft." Zwar beschäftige man sich durchaus mit echten Strafraumspielern wie Mario Gomez, würde von der grundlegenden Spielphilosophie mit Ballbesitz, Kombinationsfußball und Flexibilität aber nicht abrücken. Zudem habe man auch im aktuellen Kader durchaus Spieler mit "Vollstreckerqualitäten". Dazu gehörten Thomas Müller, mit neun Treffern mit Abstand bester deutscher Torschütze der Qualifikation, Andre Schürrle und auch Marco Reus, der im letzten EM-Qualifikationsspiel gegen Georgien in Leipzig gleich ein halbes Dutzend bester Chancen vergeben hatte.

Testspiel-Klassiker im November und März

Aber nicht nur der Trainer, auch seine Spieler gehen kritisch mit dem zuletzt Gezeigten um. "So wie wir heute gespielt haben, brauchen wir nicht anzutreten. Gegen ein Spitzenteam kannst du so nicht spielen", meinte Abwehrchef Jerome Boateng, der als einziger Akteur alle zehn Qualifikationsspiele von der ersten bis zur letzten Minute bestritten hat. Welt-Torhüter Manuel Neuer war zeitweise nicht sicher, gegen welchen Gegner er eigentlich auf dem Platz stand: "Man hätte schon denken können, dass das nicht Georgien ist, sondern Italien oder Frankreich." Mittelfeld-Stratege Toni Kroos glaubt an eine Steigerung des DFB-Teams: "Ich kann versprechen, dass Deutschland auch bei dieser EM wieder eine sehr, sehr gute Mannschaft stellen wird mit allen Chancen."

Fußball Euro 2016 Qualifikation Deutschland Georgien
Zähe Qualifikation: Mehr Mühe als erwartet hatte das DFB-Team nicht nur mit den GeorgiernBild: picture alliance/augenklick/GES/A. Scheuber

Bis die Europameisterschaft in Frankreich im Juni 2016 beginnt, wird die deutsche Nationalmannschaft noch einige Testspiele gegen namhafte Gegner bestreiten. Am 13. November geht es in Paris zunächst gegen EM-Gastgeber Frankreich. Schafft die Niederlande nicht doch noch den Sprung auf Platz drei in ihrer Qualifikationsgruppe, ist das Oranje-Team Testgegner am 17. November in Hannover. Im März stehen dann die Klassiker gegen England und Italien auf dem Plan. Ihr EM-Trainingslager wird die Nationalmannschaft im Mai in Ascona am Lago Maggiore beziehen, wo die DFB-Auswahl auch 2008 während der EM in Österreich und der Schweiz residiert hatte.

cm/ck (dpa, sid)