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Mönchengladbach ist zurück in Europa

Calle Kops21. August 2012

Borussia Mönchengladbach kehrt nach 16 Jahren auf die europäische Fußball-Bühne zurück. In den Play-off-Spielen der Champions League wartet mit Dynamo Kiew ein starker Gegner.

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Mönchengladbacher Torjubel mit Tony Jantschke, Granit Xhaka, Torschütze Juan Arango und Igor de Camargo (v.l.) (Foto: picture-allicance/Sven Simon)
Mönchengladbacher Torjubel mit Tony Jantschke, Granit Xhaka, Torschütze Juan Arango und Igor de Camargo (v.l.)Bild: picture alliance/Sven Simon

Man hat es sich erarbeitet in Gladbach, und dennoch fällt es ein wenig schwer, das Erreichte zu realisieren: Borussia Mönchengladbach ist zurück auf der europäischen Fußball-Bühne. Was in den 1970er und zu Beginn der 80er Jahre völlig normal war am linken Niederrhein, ist nun ein kaum noch für möglich gehaltener Glückszustand und die Chance, endlich Einnahmequellen zu erschließen, die eine erfolgreichere Zukunft bringen können.

Entsprechend fiebert ganz Mönchengladbach dem großen Duell mit Dynamo Kiew im Play-off-Hinspiel um den Einzug in die Champions League am Dienstag (21.08.2012, 20.45 Uhr MESZ) entgegen. Setzt sich die Borussia durch, spielt sie in der Königsklasse des Fußballs, sollte sie unterliegen, ist die Europa League der Trostpreis.

Heimsieg ohne Gegentor

In der Beletage des Klub-Fußballs winken immerhin Zusatzeinnahmen von acht Millionen Euro. "Wir nehmen das internationale Geschäft als großes Abenteuer", sagte Sportdirektor Max Eberl vor der Partie gegen die Ukrainer. Sollte das Abenteuer glücklich enden, wäre man in der Gruppenphase der Champions League. "Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unsere wichtigste Aufgabe, zu Hause die Null zu halten", erklärte Abwehrchef Martin Stranzl.

Die Mönchengladbacher stehen zusammen im Spiel und beschwören den Teamgeist (Foto: picture alliance /Mika)
Mönchengladbacher Teamgeist gegen europäische Erfahrung aus KiewBild: picture alliance/Mika

Der Respekt vor dem 13-maligen ukrainischen Meister ist bei der Mannschaft von Trainer Lucien Favre aus mehreren Gründen groß. Kiew verfügt über eine große internationale Erfahrung. Im Gegensatz zur Borussia hat Dynamo bereits sechs Saisonspiele hinter sich und konnte Neuzugänge wie den Ex-Berliner Raffael schon integrieren. "Sie haben viel Qualität und sind immer gefährlich. Kiew ist eine Riesenmannschaft. Es ist schwer, aber machbar", betonte Favre, der auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Auch Kapitän Filip Daems warnt vor Dynamo: "Sie haben einige Spieler, die ein Spiel alleine entscheiden können."

Kiew ist etwas Größeres

Der fünfmalige deutsche Meister befindet sich vor seinem Europacup-Comeback nach den schmerzhaften Abgängen der Leistungsträger Marco Reus (Borussia Dortmund), Dante (Bayern München) und Roman Neustädter (Schalke 04) noch in der Findungsphase. Der Pokalsieg bei Drittligist Alemannia Aachen am vergangenen Samstag war glanzlos. "Gegen Kiew geht es aber um etwas Größeres. Jeder von uns will Champions League spielen. Und das werden wir zeigen", sagte Neuzugang Granit Xhaka, der in der vergangenen Saison mit dem FC Basel ins Achtelfinale der Königsklasse vordrang.

Insgesamt investierten die Gladbacher 30 Millionen Euro in Neuzugänge. Die Angriffshoffnungen ruhen auf Zwölf-Millionen-Einkauf Luuk de Jong, der sein erstes Tor im Borussen-Trikot erzielen will. Klar ist, die Spiele gegen Kiew werden kein Selbstläufer. Dennoch darf in Mönchengladbach auf das Weiterkommen gehofft werden. Und spätestens, wenn die Champions-League-Hymne im Borussia-Park verklungen ist und der Ball rollt, hat jeder Mönchengladbacher realisiert, was man sich dort in der vergangenen Saison erarbeitet hat.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Mönchengladbach: ter Stegen - Jantschke, Stranzl, Dominguez, Daems - Nordtveit, Xhaka - Herrmann, Arango - de Camargo, de Jong. - Trainer: Favre.

Kiew: Kowal - Danilo Silva, Michalik, Betao, Taiwo - Veloso, Vukojevic - Gusew, Ninkovic, Jarmolenko - Ideye Brown. - Trainer: Semin.

Schiedsrichter:Pedro Proenca (Portugal)