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"Müssen eine Schippe drauflegen"

Olivia Gerstenberger (mit sid, dpa)5. September 2014

Mit dem Spiel gegen Schottland beginnt für die deutsche Elf die Qualifikation für die EM 2016. Bundestrainer Löw hat bereits das Finale als Ziel ausgegeben. Im Fokus steht zunächst die deutsche Abwehr.

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Marco Reus bei einer Pressekonferenz (Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images)
Bild: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Mit bis zu zehn Weltmeistern in der Startelf wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in das erste Qualifikationsspiel zur EM 2016 gegen Schottland in Dortmund gehen (Anstoß: Sonntag, 20:45 Uhr MESZ - die Deutsche Welle überträgt ab 20:30 Uhr MESZ in ihrem Livestream). "Wir werden am Sonntag eine ganz andere Mannschaft sehen als gegen Argentinien", kündigte der nach seinem bitteren WM-Aus wieder hoffnungsvolle Marco Reus an: "Wir sind uns alle einig, dass wir eine Schippe drauflegen müssen." Und auch Toni Kroos versprach: "Das ist ein Pflichtspiel, und den Unterschied wird man auch feststellen können." Das 2:4 im Testspiel gegen Argentinien hatte große Abwehrprobleme der Deutschen offenbart.

"Wollen guten Start erwischen"

In ihrem ersten Pflichtspiel nach dem WM-Sieg will sich die DFB-Elf deutlich stabiler präsentieren als noch am Mittwoch. "Natürlich wollen wir einen guten Start erwischen", sagte Bundestrainer Joachim Löw zur Auftaktbegegnung in Gruppe D. Gegen die Schotten hätten sich deutsche Teams in der Vergangenheit allerdings "nicht immer leichtgetan", ergänzte der Bundestrainer. Die erste Quali-Aufgabe gegen den Weltranglisten-28., der seit 16 Jahren bei keinem großen Turnier mehr dabei war, "dürfen wir nicht auf die leichte Schulter nehmen", mahnte auch Bundestorwarttrainer Andreas Köpke: "Vor allem müssen wir hinten hellwach sein und dürfen uns nicht auskontern lassen."

Während Julian Draxler, Bastian Schweinsteiger, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil ausfallen, wird Jerome Boateng ins Team zurückkehren. "Jerome ist komplett schmerzfrei. Man kann davon ausgehen, dass er am Sonntag zum Einsatz kommt", kündigte Köpke an. Löw hat deshalb nach Sebastian Rudy aus Hoffenheim am Donnerstag noch den Schalker Sidney Sam nachnominiert.

Neu-Kapitän Schweinsteiger weiter verletzt

Auf einen Platz in der Viererkette darf der Stuttgarter Antonio Rüdiger hoffen, der gegen Argentinien einen besseren Abend erwischte als seine Abwehrkollegen, zumal Löw keinen gelernten Abwehrspieler nachnominiert hat. "Wir haben kurz mal über Holger Badstuber nachgedacht, aber es bestand keine Notwendigkeit", berichtete Köpke, der bis zum Dienstantritt von Thomas Schneider im Oktober als Co-Trainer Löws fungiert. Dass auch die weltmeisterliche Doppelsechs mit den Mittelfeldspielern Khedira sowie dem neuen Kapitän Schweinsteiger verletzungsbedingt gegen die Schotten nicht zur Verfügung steht, macht die Sache für Löw nicht einfacher. "Das darf keine Ausrede sein. Wir haben genug gute Spieler, die diese Aufgaben übernehmen können", sagte Torwart Manuel Neuer, der nicht noch einmal so eine Wackelabwehr wie am Mittwoch erleben möchte.

Manuel Neuer guckt enttäuscht nach einem Gegentor der Argentinier (Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach)
Manuel Neuer (2.v.l.) wurde gegen Argentinien von seinen Vorderleuten im Stich gelassenBild: Reuters/K. Pfaffenbach

Reus, der erstmals als Nationalspieler in seinem Heimstadion in Dortmund auflaufen wird, erwartet ein "sehr schwieriges" Spiel: "Wir müssen sehr viel Geduld haben und eine Schippe drauflegen." Der Mittelfeldspieler traut sich auf Dauer eine Führungsrolle in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu. "Je mehr Länderspiele man absolviert, desto mehr Verantwortung übernimmt man innerhalb des Teams", sagte der 22-malige Nationalspieler von Borussia Dortmund.

In der EM-Qualifikation sind neben Schottland noch Polen, Irland, Georgien und der "Fußball-Zwerg" Gibraltar Gegner der deutschen Mannschaft. "Diese Gruppe ist nicht ganz so einfach", kommentierte Löw. Zur Qualifikation für die EM-Endrunde 2016 in Frankreich genügt bereits Platz zwei. Das EM-Finale am 10. Juli 2016 hat Weltmeister-Coach Löw als das "nächste große Ziele" ausgerufen: "Die Reise beginnt schon mit dem Spiel gegen Schottland."

Die Deutsche Welle überträgt am Sonntag, 7. September, das erste EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Schottland live ab 20.30 Uhr MESZ in ihrem Livestream.