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Macy's in der Krise

5. Januar 2017

Shopping bei Macy's - für New York-Besucher war das einst eine Art Pflichttermin. Doch hinter den Fassaden der edlen Kaufhauskette sieht es gerade düster aus. Online-Shopping verdirbt den Chefs nicht nur die Laune.

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USA Kaufhaus Macy's  in New York
Bild: Getty Images/AFP/K. Betancur

Es war nach Agenturberichten ein überraschend schwaches Weihnachtsgeschäft, das den Ausschlag gab. Nun hat die US-Kaufhauskette Macy's einen großen Jobabbau angekündigt. Das Unternehmen senkte seine Absatzprognose und gab bekannt, mehr als 10.000 Stellen zu streichen. Im November und Dezember schrumpften die Verkäufe in etablierten Macy's-Filialen verglichen mit dem Vorjahreswert um 2,1 Prozent.

Shopping? Shocking!

Vorstandschef Terry Lundgren räumte ein, mit besseren Ergebnissen gerechnet zu haben. Die Aktie fiel nachbörslich um zehn Prozent. Der angekündigte Stellenabbau ist Teil eines Sparprogramms, das unter anderem die Schließung von 100 der zuletzt 730 Filialen umfasst - sowie Verkäufe von Immobilien in Konzernbesitz. Das Unternehmen hofft, einige der betroffenen Jobs durch Umstrukturierungen verlagern zu können.

Die Filialschließungen, von denen 68 bereits bis Mitte des Jahres erfolgen sollen, hatte Macy's bereits im August angekündigt. Durch das Paket an Sparmaßnahmen sollen die jährlichen Kosten ab 2017 um etwa 550 Millionen Dollar gesenkt werden.

Macy's ist kein Einzelfall. Die gesamte Branche der klassischen Einzelhändler leidet unter der verschärften Online-Konkurrenz durch Rivalen wie Amazon. Der Konzern, zu dem auch die Luxuskette Bloomingdale's gehört, hält schon länger mit Stellenabbau und Filialschließungen dagegen.

ml/mas (dpa,rtr)