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Magath Wolfsburg

18. März 2011

Felix Magath kehrt als Trainer zum abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg zurück. Der 57-Jährige war 2009 mit Wolfsburg deutscher Meister geworden. Erst am Mittwoch hatte sich Ligarivale Schalke 04 von Magath getrennt.

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Trainer Felix Magath (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa
Wolfsburgs Trainer Felix Magath feiert den Meistertitel 2009. (Foto: AP)
Magath soll Wolfsburg wieder in die Erfolgsspur führenBild: AP

Felix Magath hat zwei Tage nach seinem Aus beim Vizemeister Schalke 04 in seinem alten Klub VfL Wolfsburg einen neuen Arbeitgeber gefunden. Der 57-Jährige erhält beim abstiegsbedrohten Bundesligisten einen Vertrag bis 2013. Meistermacher Magath, der Wolfsburg 2009 überraschend zum Titel geführt hatte, wird zudem die Position des Geschäftsführers Sport ausfüllen. Er wird schon am Sonntag (20.03.2011) im Kellerduell beim VfB Stuttgart auf der Wolfsburger Bank sitzen. "Ich war sofort Feuer und Flamme", sagte er bei seiner Vorstellung. In Wolfsburg wird Magath noch einige alte Bekannte treffen. Aus der Meistermannschaft von 2009 sind noch einige Spieler wie Torwart Diego Benaglio, Marcel Schäfer, Sascha Riether, Josue und Grafite dabei.

Bei den Wölfen hofft man, dass Magath zunächst einmal den Klassenerhalt schafft, in der neuen Saison soll er dann an seine erfolgreichen Zeiten in der Autostadt anknüpfen. Nach der Meisterschaft vor zwei Jahren scheiterten beim VfL nacheinander die Trainer Armin Veh, Steve McClaren und jetzt Interimstrainer Pierre Littbarski. Unter dem Weltmeister von 1990 feierten die Wölfe nur einen Sieg beim 2:1 gegen den Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach und kassierten vier Niederlagen. Von Platz 12 stürzte der Ex-Meister auf Rang 17. Die Zukunft von Littbarski ist offen. Er besitzt noch einen Vertrag bis 2012.

Hoeneß muss gehen

Der VfL hat sich vom bisherigen Manager und Geschäftsführer Dieter Hoeneß getrennt. Der Vertrag mit dem 58-Jährigen wurde aufgelöst, wie VfL-Aufsichtsratschef Francisco Javier Garcia Sanz mitteilte. "Wir haben uns auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt", sagte Garcia Sanz, der auch Vorstandsmitglied beim VfL-Mutterkonzern Volkswagen ist. Der ehemalige Hertha-Manager Hoeneß war erst im Januar 2010 nach Wolfsburg gekommen. Er hatte vergeblich versucht, den VfL nach Magaths Wechsel zu Schalke 2009 strukturell sowie personell neu aufzustellen und gleichzeitig sportlich erfolgreich zu sein. Hoeneß investierte allein im Sommer 2010 rund 35 Millionen Euro in Spieler wie Arne Friedrich, Diego, Simon Kjaer oder Mario Mandzukic. Doch statt um die Europapokalplätze mitzuspielen, rutschten die Niedersachsen in die Abstiegszone.

Trennung von Schalke im Streit

Trainer Felix Magath mit Sonnenbrille (Foto: Pressefoto ULMER)
Magath und Schalke passten einfach nicht zusammenBild: picture-alliance/Pressefoto ULMER/Markus Ulmer

Erst am Mittwoch (16.03.2011) hatte sich Schalke nach heftigen Querelen von Magath getrennt. Er wurde sowohl als Vorstandsmitglied abberufen als auch als Trainer und Manager von seinen Aufgaben entbunden. Daraufhin kündigte der Trainer-Manager seinerseits den Vertrag mit den Königsblauen. Dadurch könne er sich wieder frei auf dem Arbeitsmarkt bewegen, ohne gleichzeitig auf alle Forderungen aus seinem bis 2013 laufenden Vertrag verzichten zu müssen, hatte er erklären lassen.

"Aus Sicht des FC Schalke 04 gibt es sehr gute Gründe für diese Trennung. Wir werden diese in der Öffentlichkeit nicht kommunizieren, weil nun ein juristisches Verfahren bevorsteht. Wir sehen diesem Verfahren sehr gelassen entgegen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies: "Inhaltlich ist das, was wir entschieden haben, für den FC Schalke 04 ein gutes Ergebnis."

Schalke organisiert sich neu

Rangnick bejubelt mit geballten Fäusten den Heimsieg seiner Mannschaft. Der FC Schalke 04 gewinnt am 27.02.2005 in der heimischen Arena das Fußball-Bundesligaspiel der 23. Runde gegen Hannover 96 mit 1:0. (Foto: dpa)
Schalkes neuer und alter Trainer Ralf RangnickBild: dpa

Als Nachfolger Magaths steht nun Ralf Rangnick fest. Der 52-Jährige hat bei Schalke einen Vertrag bis 2014 unterschrieben und wird am Montag (20.03.2011) offiziell als Trainer vorgestellt. Rangnick, der am 1. Januar 2011 in Hoffenheim aufgab, stand bereits von September 2004 bis Dezember 2005 beim Revierclub unter Vertrag. Auch Rangnicks Entlassung bei den Königsblauen ging damals nicht geräuschlos über die Bühne. Im nächsten Spiel bei Bayer Leverkusen wird allerdings zunächst Magaths bisheriger Co-Trainer Seppo Eichkorn auf der Bank sitzen.

Gleichzeitig gebe es eine Neuordnung des Vorstandes, teilte Tönnies mit. Horst Heldt ist künftig für den sportlichen Bereich, den er sich zuvor mit Magath geteilt hatte, alleine zuständig und übernimmt auch den Bereich Kommunikation vom Ex-Trainer. Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Peter Peters verantwortet neben den Bereichen Finanzen und Verwaltung nun auch Heldts bisherigen Bereich Marketing.

Autor: Arnulf Boettcher
Redaktion: Joscha Weber