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Mahnmal und Sinnbild

Sabine Kinkartz5. April 2003

Fast vier Jahre ist es her, dass der Bundestag den Bau eines Holocaust-Mahnmals beschlossen hat. Nun haben die Bauarbeiten offiziell begonnen.

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Architekt Peter Eisenman vor dem Modell des Holocaust-Denkmals in Berlin.Bild: AP

Noch ist das 20.000 Quadratmeter große Baugelände eine Brache mit festgetretenem Lehmboden und einem hohen Bauzaun aus Draht. Doch nachdem die Suche nach Munition, Altlasten und Resten früherer Bebauung abgeschlossen ist, wird das Holocaust-Mahnmal für die ermordeten Juden Europas nun tatsächlich gebaut, wie Bundestagspräsident Wolfgang Thierse am Freitag (4.4.2003) bekannt gab.

Baukosten mit Fragezeichen

27,6 Millionen Euro sind im Bundeshaushalt für das Denkmal
veranschlagt, allein die 2.700 Beton-Stelen, die in einem
Fertigteilwerk in der Nähe von Berlin gegossen werden, sollen zehn Millionen Euro kosten. Berlins Senator für Stadtentwicklung, Peter Strieder, ist zuversichtlich, dass der Kostenrahmen trotz des anspruchsvollen Entwurfs des New Yorker Architekten Peter Eisenman eingehalten werden kann.

Einweihung erst 2005

Bundestagspräsident Thierse ist nach eigenen Worten froh, dass der Bau nun endlich beginnt. In absehbarer Zeit werde auf der Baustelle ein beeindruckendes Kunstwerk entstehen, das Ausdruck der Verantwortung gegenüber unserer Geschichte und zugleich Sinnbild eines demokratischen Verständigungsprozesses über den Umgang mit dieser Geschichte sei, sagte er. Im Frühjahr 2005, so die Planung, sollen das Denkmal und der Ort der Information eingeweiht werden.

Während der Bauarbeiten wird eine Ausstellung am Bauzaun über die Entstehung des Projekts und die baulichen, künstlerischen und inhaltlichen Aspekte von Denkmal und "Ort der Information" unterrichten.