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Bundesliga-Vorschau 5. ST

20. September 2010

Auch vor dem fünften Spieltag dominieren Mainz und Hoffenheim die Liga – für Schalke wird es dagegen nach vier Niederlagen zum Auftakt langsam richtig ernst. Und auch Bayern München will endlich durchstarten.

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Der Mainzer Torwart Christian Wetklo (M) jubelt mit seinen Mitspielern Sami Allagui (l) und Nikolce Noveski. (Foto: Arne Dedert dpa/lrs)
Bild: picture alliance / dpa

Wer zum Abschluss eines Spieltages ganz oben in der Tabelle steht, darf sich normalerweise eine ganze Woche darüber freuen. Doch schon am Dienstagabend könnte sich das Tabellenbild wieder ändern. Denn es ist englische Woche in der Bundesliga und das heißt, dass es einen zusätzlichen Spieltag unter der Woche gibt. Spitzenreiter ist im Moment Mainz und Präsident Harald Strutz einfach nur selig: "Es gibt glückliche Zeiten und es gibt sehr glückliche Zeiten. Im Moment bin ich in einer sehr glücklichen Zeit", strahlt er, tritt aber gleich wieder auf die Bremse. "Man darf aber nicht nachlassen und wir dürfen jetzt auch nicht abheben." Mainz tritt zu Hause gegen den 1. FC Köln an, der sich zuletzt ein achtbares 0:0 bei Bayern München erkämpft hatte.

"Wir können es nur besser machen"

Werder-Trainer Thomas Schaaf (Foto: dpa/pa)
Fordert eine Steigerung: Trainer SchaafBild: picture-alliance/ dpa

Für Hannover steht nach der Niederlage in Wolfsburg wieder eine Partie gegen einen Verein aus dem Norden an: Werder Bremen ist zu Gast, und auch Bremen hat nach der Niederlage gegen Mainz einiges wieder gut zu machen. "Wir können es nur besser machen", erklärt Werder-Trainer Thomas Schaaf. "Ich hoffe, dass die Mannschaft die Vorgaben umsetzt." Auch die Bayern sind noch nicht wirklich aus den Startlöchern gekommen und haben seit drei Ligaspielen kein Tor mehr geschossen. Im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten aus Hoffenheim will der Deutsche Meister seinem Anspruch gerecht werden, sagt Trainer Louis van Gaal: "Natürlich ist unser Ziel, Meister zu werden. Wir können nicht weiter verlieren."

Magath stellt nichts in Frage

Schalkes Torwart Manuel Neuer holt den Ball nach aus dem Tor. (Foto: Natalie Nollert/dapd)
Einziger Schalker in Normalform: Kapitän Manuel NeuerBild: AP

Das sollte eigentlich auch die Vorgabe bei Schalke 04 sein. Doch die Königsblauen haben mit vier Niederlagen in vier Spielen nicht nur den schlechtesten Saisonstart aller Zeiten hingelegt – sie haben auch noch das Derby gegen den Erzrivalen Borussia Dortmund verloren. Schon am fünften Spieltag steht die Mannschaft von Felix Magath unter Druck. "Ich denke, dass wir zu wenig Leute in der Mannschaft haben, die Verantwortung übernehmen", kritisiert Kapitän Manuel Neuer. "Wir müssen das schnell lernen und in den nächsten Partien Spiele gewinnen." Sein Trainer Felix Magath stellt den massiven Umbruch mit zahlreichen Neuzugängen aber nicht in Frage. "Sonst hätte ich ihn doch nicht gemacht. Ich habe aber nicht erwartet, dass es mit vier Niederlagen losgeht und dass alle so verunsichert sind." Beim SC Freiburg wird sich zeigen, wohin der Weg für Schalke führt.

Ähnlich deprimiert sind nach dem vierten Spieltag die Anhänger von Borussia Mönchengladbach. Nach zuletzt 14 Gegentoren in drei Spielen und der 0:7-Klatsche gegen den VfB Stuttgart fordern sie gegen St. Pauli eine Wiedergutmachung. Doch der Aufsteiger reist mit Rückenwind nach dem Unentschieden im Stadtderby gegen Hamburg an. Rückenwind hat auch Borussia Dortmund nach dem furiosen Europa-League-Auftakt und dem Derby-Sieg über Schalke. Doch die Aufgabe gegen Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern dürfte weitaus schwieriger werden als zuletzt gegen den Reviernachbarn. "Wir sind in der Liga angekommen", stellt FCK-Trainer Marco Kurz fest. "Aber als klares Ziel haben wir den Klassenerhalt. Alles andere wäre vermessen." Mit sieben Punkten aus vier Spielen halten sich die "Roten Teufel" aber noch sehr ordentlich in der oberen Hälfte der Tabelle.

Kießling fällt lange aus

Stefan Kiessling feiert sein Tor (Foto: apn/ Mark Keppler)
Kießling wird Bayer und der Nationalmannschaft fehlenBild: AP

Bayer Leverkusen bleibt das Verletzungspech treu. Nachdem schon Neuzugang Michael Ballack pausieren muss, wird auch Top-Torjäger Stefan Kießling gegen Eintracht Frankfurt nicht dabei sein. Der Stürmer fällt nach einem Syndesmoseriss im Unterschenkel mehrere Wochen aus. "Das trifft uns schon hart", gibt Bayer-Trainer Jupp Heynckes zu. "Jetzt müssen und werden wir Mittel und Wege finden, damit umzugehen." Der Hamburger SV will nach dem unbefriedigenden Unentschieden im Stadtderby nun gegen Wolfsburg nachlegen, doch die Wölfe sind endlich aufgewacht und haben die ersten Punkte eingefahren. Ähnlich geht es auch dem VfB Stuttgart. Nach der Torgala gegen Mönchengladbach reist die Mannschaft von Trainer Christian Gross zum Drittletzten nach Nürnberg. Der 1. FC Nürnberg hat nach dem torlosen Unentschieden in Leverkusen gerade einmal drei Punkte auf dem Konto.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Wolfgang van Kann