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Malanda war nicht angeschnallt

Stefan Nestler12. Januar 2015

Nach dem Tod des Wolfsburger Fußballprofis Junior Malanda bei einem Verkehrsunfall werden immer mehr Details bekannt. Das Thema beherrscht auch den Auftakt des Trainingslagers des VfL Wolfsburg in Südafrika.

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Trauerbiild und Kerze nach Malanda-Tod. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa/Peter Steffen

"Wir können hier nicht zur Tagesordnung übergehen, aber wir müssen auch eine gewisse Normalität reinbringen", sagte Klaus Allofs, Manager des VfL Wolfsburg in Kapstadt. "In einer anderen Umgebung, wo wir nicht jeden Tag Juniors Spind sehen, kann die Gruppe den Verlust besser aufarbeiten." Wegen des Unfalltods des 20 Jahre alten Wolfsburger Profis Junior Malanda am Samstag war die Bundesligamannschaft mit eintägiger Verspätung in Südafrika eingetroffen. Vor dem ersten Training versammelte sich das Team zu einer Schweigeminute für den verstorbenen Vereinskollegen. Zwei Seelsorger sollen den Spielern in Kapstadt dabei helfen, Malandas Tod zu verarbeiten. "Ich habe ein Riesen-Vertrauen in die Mannschaft, dass sie die Situation meistert", sagte Trainer Dieter Hecking und ergänzte: "Lachen ist bei uns wieder erlaubt."

Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung

Nach Angaben der Bielefelder Polizei war Malanda auf dem Rücksitz nicht angeschnallt, als der Geländewagen auf der Autobahn 2 nahe Porta Westfalica bei Starkregen und Sturmböen von der Fahrbahn abgekam, sich mehrfach überschlug und auf dem Dach liegen blieb. Malanda wurde aus dem Auto geschleudert. Der 20-Jährige Belgier starb noch am Unfallort an seinen Verletzungen. Der Fahrer und der Beifahrer, wie Malanda belgische Nachwuchssspieler, waren angeschnallt und überlebten den Unfall. Beide wurden verletzt, konnten inzwischen aber das Krankenhaus wieder verlassen. Die Polizei ermittelt gegen den Fahrer wegen fahrlässiger Tötung. Das Auto sei mit "nicht der Witterung angepasster Geschwindigkeit" unterwegs gewesen. Bei Nässe gilt auf dem Streckenabschnitt ein Tempolimit von 80 Kilometern pro Stunde. Die Polizei widersprach Spekulationen in belgischen Medien, der Fahrer habe möglicherweise keinen Führerschein.

sn/ck (sid,dpa)