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"Man macht keine Karriere mit Kulturpolitik"

11. Juni 2005
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Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) hat ein gewisses Desinteresse für Kultur bei manchen Politikern in Deutschland kritisiert. "Man macht auch keine Karriere mit Kulturpolitik", sagte Weiss in einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung". "Ich würde mir daher wünschen, dass Persönlichkeiten aus dem geistigen Leben für ein paar Jahre in die Politik wechseln ohne sich dort aufzugeben, wie das in Frankreich zum Beispiel selbstverständlich ist."

Für sie sei es wichtig gewesen, dass sie im Herbst 2002 parteilos ins Amt gekommen und auch nicht in die SPD eingetreten sei. Auf die Frage, ob sie das Amt noch einmal übernehmen würde, sagte Weiss: "Das wird von den Konstellationen abhängen - von dem, was man erreichen kann." So gebe es zum Beispiel ein "inhaltlich- strukturelles Problem mit dem Auswärtigen Amt" in Bezug auf die auswärtige Kulturpolitik. Man könne keine Kulturpolitik machen, die an den Grenzen Deutschlands ende. Daher müsse man konsequenterweise auch die kulturpolitische Verantwortung eines Landes an einer Stelle zusammenführen.