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"Foal Eagle" provoziert Pjöngjang

24. Februar 2014

Nordkorea protestierte, doch die Regierungen in Washington und Seoul ließen sich nicht beirren: Die Streitkräfte Südkoreas und der USA haben ihre alljährliche gemeinsame Militärübung begonnen.

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US-Soldaten während Manöver in Südkorea (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Das Manöver, an dem sich tausende Soldaten beider Länder beteiligen, soll bis zum 18. April dauern. Die gut einwöchige Militärübung "Key Resolve" wird größtenteils am Computer simuliert, das achtwöchige Pendant "Foal Eagle" umfasst aufwändigere Einsätze der Luftwaffe, des Heeres und der Marine.

Die USA und Südkorea betonen seit jeher den reinen Verteidigungscharakter des Manövers. Die nordkoreanische Regierung beschuldigt hingegen beide Länder regelmäßig, mit ihren Manövern einen Angriff vorzubereiten.

Nordkorea betrachtet Übung als "Provokation"

Im vergangenen Jahr hatte die Führung in Pjöngjang aus Verärgerung über die Mobilmachung sogar mit einem Atomangriff gedroht, woraufhin US-Tarnkappenbomber zu Abschreckungsflügen über der koreanischen Halbinsel abhoben. Wohl auch deshalb hieß es dieses Jahr aus Washington, dass die US-Streitkräfte auf den Einsatz von Flugzeugträgern und Luftwaffenbombern verzichten würden. Das südkoreanische Verteidigungsministerium ließ hingegen wissen, es gebe "keine Anpassungen" beim Umfang des Militärmanövers.

Kriegsschiffe vor der südkoreanischen Küste (Foto: Reuters)
Kriegsschiffe vor der südkoreanischen KüsteBild: Reuters

Pjöngjang hatte zuletzt auf eine Verschiebung des Manövers zumindest bis zum Dienstag gepocht, wenn planmäßig die jüngsten Treffen von Familienmitgliedern aus beiden koreanischen Staaten enden sollen. Am zweiten Tag ihrer kurzfristigen Zusammenkunft konnten sich 88 ältere Nordkoreaner mit Angehörigen aus einer Gruppe von über 350 Südkoreanern privat treffen, wie Medien berichteten.

Nord- und Südkorea befinden sich noch immer offiziell im Kriegszustand. Der Koreakrieg der Jahre 1950 bis 1953 wurde durch einen Waffenstillstand beendet, einen Friedensvertrag gab es jedoch nie.

wa/kle (afp, dpa)