MARHABA AFRIKA!

Die arabische Welt ist jung, muslimisch und voller Vielfalt. Die Ägypterin Sawsan Nabil träumt beispielsweise von einer Karriere als Modedesignerin. Nicht einfach in einem Land, in dem immer mehr Frauen die islamische Kleiderordnung annehmen. Dabei ist mittlerweile sogar der Frauenfußball in Ägypten groß im Kommen. Der Afrikameister 2008 ist fußballbegeistert wie kaum ein anderes Land. Fußball – eine Art Katalysator für die ärmeren Gesellschaftsschichten oder einfach nur Spaß und Spiel?

DW begleitet in der Doku-Reihe u.a. den Architekten Magnus Kaminiarz nach Libyen. In Tripolis soll auf 210 Hektar ein neues Wohn- und Geschäftsviertel entstehen. Es ist das erste Projekt eines deutschen Architekturbüros dieser Größenordnung. Ein Zeichen für die Öffnung des Wüstenstaats gen Westen? Und apropos Wüste: Wird sie sogar das neue "grüne" Energiereservoir Europas? Klimafreundliche Stromversorgung mit Technologie und Know-how aus dem Norden – keine Vision, sondern eine mögliche Chance für alle!

Tunesien zählt zu den wohlhabendsten Ländern Nordafrikas. Sein Erfolgsgeheimnis: der Tourismus. Auch Marokko, mit dem Tunesien konkurriert, hat große wirtschaftliche Ambitionen, aber auch große Probleme - Landflucht und Migration. Nordafrika als Sicherheitsgürtel Europas für Migranten aus dem Süden? Solange den jungen Menschen im eigenen Land keine ausreichenden Perspektiven geboten werden, wollen viele ins reiche Europa. Können Bildungsoffensiven, wie sie beispielsweise von World Vision in Mauretanien unterstützt werden, diesen Prozess aufhalten? Und wie steht es um den Demokratisierungsprozess und die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Region? Viele Fragen, auf die in der TV-Reihe Antworten gesucht werden.

MARHABA AFRIKA! bietet den Zuschauern Einblicke in die Mentalität der Menschen, ihre Lebensweisen, ihre Zukunftswünsche - auch im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit Europa und Deutschland. Die Doku-Reihe bildet den Dialog zwischen den Kulturen ab, zeigt Annäherungen auf menschlicher Ebene, benennt jedoch auch die Probleme, die diese gemeinsamen Projekte mit sich bringen.