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Martin Koopmann: Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich "stellt sich eher als unsicher und schwierig dar"

19. Juli 2005

Leiter der Arbeitsstelle Frankreich bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin im Interview von DW-WORLD.DE

https://p.dw.com/p/6vyS


Angesichts der Schwäche der französischen Regierung befindet sich "das deutsch-französische Verhältnis in einer Übergangsphase". Das sagte Martin Koopmann, Leiter der Arbeitsstelle Frankreich bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (Berlin), in einem Interview von DW-WORLD.DE. Von Frankreich dürfe man derzeit "nicht unbedingt klare und wegweisende europapolitische Entscheidungen erwarten. Vor diesem Hintergrund stellt sich das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich in Europa eher als unsicher und schwierig dar."


Für Chirac sei es grundsätzlich schwierig, "unabhängig von Schröder oder Merkel". Sollten CDU und CSU in diesem Jahr in Berlin die Regierung übernehmen, sieht Koopmann mindestens drei Felder, wo es für die mögliche neue Kanzlerin Angela Merkel, die heute, Dienstag, 19. Juli, in Paris Präsident Chirac besucht, "nicht leicht werden wird, mit Chirac unter einen Hut zu kommen". Mögliche Streitpunkte zwischen den Konservativen in Paris und in Berlin könnten das Waffenembargo gegen China, der Irak sowie der EU-Stabilitätspakt sein, so der Politikwissenschaftler. "Was es dann konkret bedeutet, wenn es darum geht, dass auch eine konservative Bundesregierung mit einem erheblichen nationalen Budgetdefizit konfrontiert wird, und die das dann gegenüber den europäischen Partnern auch irgendwie vertreten muss – ob wir dann da so gänzlich andere Positionen als unter Schröder haben, das ist die Frage."

19. Juli 2005
179/05

Den vollständigen Text zum Merkel-Besuch in Paris finden Sie als Top-Thema unter www.dw-world.de.