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Matthäus entlassen

12. Juni 2007

FIFA-Generalsekretär Linsi geht, Lothar Matthäus muss in Salzburg gehen und Südafrikas Präsident Mbeki kündigt eine bessere WM an als in Deutschland - die Fußballnachrichten.

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Lothars KarriereknickBild: AP

Der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist am Dienstag beim österreichischen Meister RB Salzburg aus dem Trainer-Stab entlassen worden. Der Klub begründete die Trennung vom Weltmeister von 1990, der das Team gemeinsam mit dem italienischen Starcoach Giovanni Trapattoni Ende April zum vierten Titelgewinn in der Alpenrepublik geführt hatte, mit "unterschiedlichen Auffassungen" und kündigte zugleich den Verzicht auf einen Nachfolger für den 46-Jährigen an.

Matthäus hatte in Salzburg im Mai vergangenen Jahres an der Seite von "Trap" seine fünfte Station als Trainer angetreten. Noch nach dem Triumph in der Meisterschaft hatte der 150-malige Nationalspieler seine Absicht unterstrichen, seinen bis Juni 2008 laufenden Vertrag in Österreich erfüllen zu wollen.

Vor seinem Engagament in Salzburg war Matthäus während eines nur rund dreimonatigen Intermezzos beim brasilianischen Erstligisten Atletico Paranaense als Coach tätig gewesen. Zuvor hatte der frühere Bundesliga-Profi von Borussia Mönchengladbach und Bayern München sein Debüt als Trainer bei Rapid Wien gegeben und anschließend bei Partizan Belgrad und als ungarischer Nationaltrainer gearbeitet. Nur in Ungarn trug der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän dabei länger als zwölf Monate die Verantwortung für eine Mannschaft.

"Besseres Turnier"

Südafrikas Staatspräsident Thabo Mbeki kündigte bei einer Rede vor dem Parlament am Dienstag für 2010 eine herausragende Fußball-WM in seinem Land an. Wenn Weltverbands-Präsident Joseph S. Blatter Südafrika Ende des Monats besuche, werde er einen guten Stand der Vorbereitungen für den Konföderationen-Cup 2009 und die WM-Endrunde 2010 vorfinden. "Ich habe keinen Zweifel, dass unser Organisationskomitee, die Regierung auf allen Ebenen und jeder Beteiligte den nötigen Beitrag leisten wird, ein besseres Turnier als das schon exzellente in Deutschland 2006 auszurichten", sagte Mbeki.

Blatter-Kritiker geht

Zwei Wochen nach der Wiederwahl von Joseph Blatter hat der beim FIFA-Präsidenten offenbar in Ungnade gefallene Generalsekretär Urs Linsi seinen Rücktritt erklärt. Der Schweizer kam damit wahrscheinlich einer Entlassung zuvor. Der 58-Jährige habe sich «für eine neue Herausforderung» entschieden, teilte der Fußball- Weltverband in einer kurzen Presseerklärung mit. Ganze sechs Zeilen war der FIFA der Abschied Linsis wert, dabei hatte der Top-Funktionär den Verband in seiner fünfjährigen Amtszeit finanziell saniert.