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Der neue Präsident ist der alte

23. Juni 2014

Bei der Präsidentenwahl in Mauretanien hat Amtsinhaber Abdel Aziz einen klaren Sieg errungen. Die großen Oppositionsparteien hatten zum Boykott des Urnengangs aufgerufen.

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Präsidentschaftswahlen in Mauretanien (Foto: Getty Images)
Bild: SEYLLOU/AFP/Getty Images

Nach dem vorläufigen amtlichen Auszählungsergebnis kam Mohammed Ould Abdel Aziz auf mehr als 80 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 56 Prozent. Aziz hatte vier Gegenkandidaten.

Der Präsident hatte im Wahlkampf mit seinen Erfolgen im Kampf gegen den islamischen Extremismus geworben. Ein Bündnis der größten Oppositionsparteien warf dem Präsidenten einen autoritären Führungsstil vor sowie den Ausgang der Wahl manipuliert zu haben und rief zum Boykott des Urnengangs auf.

Selbst durch Putsch an die Macht gekommen

Aziz war 2008 durch einen Putsch gegen den damaligen Präsidenten Sidi Cheikh Ould Cheikh Abdallahi an die Macht gekommen und 2009 Präsident geworden. Seither gilt er als enger Verbündeter westlicher Staaten im Kampf gegen den Terrorismus in der Sahara. Seine Partei "Einheit der Republik" hatte bei der Parlamentswahl im Dezember eine klare Mehrheit erreicht. Internationale Beobachter bewerteten sie als transparent und demokratisch.

Mit einer Fläche von gut einer Million Quadratkilometern ist die islamische Republik fast dreimal so groß wie Deutschland. Im Norden grenzt Mauretanien an die von Marokko beanspruchte Westsahara, im Westen an den Atlantischen Ozean. Hauptstadt ist Nouakchott. Die 3,5 Millionen Einwohner sind Muslime. Haupteinnahmequellen sind der Export von Eisenerz sowie die Fischerei. Bis 1960 war Frankreich Kolonialmacht.

gmf/jj (afp, dpa)