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Medien: Sport droht Bund

24. Mai 2017

Scheitert die Umsetzung der Spitzensportreform? Der DOSB kündigt Konsequenzen an, sollte es nicht wie vereinbart deutlich mehr Geld für den Sport geben.

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Brasilien Dirk Schimmelpfennig vom DOSB in Rio de Janeiro
Bild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

Der Streit zwischen dem deutschen Sport und dem Bund um die Spitzensportförderung spitzt sich zu. Sollte es für den Sport keine signifikante Fördererhöhung für 2018 geben, "wäre die Umsetzung unseres gemeinsamen Konzeptes zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung klar zum Scheitern verurteilt", teilte Dirk Schimmelpfennig, Vorstand im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), laut FAZ in einem Brief mit.

Damit bezog sich Schimmelpfennig auf die Ankündigung aus dem Innenministerium, die Aufstockung der Spitzensportförderung um 39 Millionen Euro nicht in den Haushalt für 2018 einzubringen. Gerhard Böhm, der Abteilungsleiter Sport im BMI, hatte den Verbänden vorgeworfen, die Forderung nach Nachbesserungen berufe sich auf alte Zahlen und verrate eine "mangelnde Etatreife". Der Sportetat soll nach jetzigem Stand auf 175 Millionen Euro anwachsen.

Verbände sind enttäuscht

Wie Schimmelpfennig ausführte, habe Böhm in diesem Jahr schon zweimal angekündigt, dass es eine Erhöhung von insgesamt 39 Millionen Euro gebe. Dafür präsentierte der DOSB-Vorstand Belege. Auch seien die Zahlen, mit denen der Mehrbedarf begründet wurde, nicht von 2015, sondern von 2016.

Auch die Verbände sind enttäuscht. Sie hatten der Reform auch deshalb zugestimmt, weil die Förderung deutlich ansteigen sollte. Die stockende Reform belastet schon jetzt die Planungen. Auch wenn die volle Summe für 2018 noch in den Haushalt eingebracht wird, können die Verbände erst im zweiten Quartal 2018 mit einer Auszahlung rechnen.

og/tk (sid)