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Megafusion im Energiesektor

3. September 2007
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Der französische Versorger Suez und der staatliche Energiekonzern Gaz de France haben sich nach 18-monatigen Verhandlungen auf ihren Zusammenschluss zu einem der größten Energiekonzerne der Welt geeinigt. Das gaben beide Unternehmen am Montagmorgen bekannt. Die Gespräche waren auf Grund politischer, juristischer und finanzieller Probleme immer wieder ins Stocken geraten. Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatte sich für den Zusammenschluss stark gemacht und die vergangenen Tage als Vermittler fungiert. Die Regierung in Paris will damit den nationalen Energiemarkt sichern und vor ausländischen Übernahmen schützen. Der neue Konzern GDF-Suez wird nach Angaben eines Präsidentensprechers rund 80 Milliarden Euro wert sein. Das neu ausgehandelte Abkommen räume dem französischen Staat einen größeren Einfluss ein als frühere Anläufe, sagte er weiter. Befürworter sehen in dem Zusammenschluss einen wichtigen Beitrag für die Energiesicherheit in Europa in den kommenden Jahrzehnten. Kritiker, vor allem aus dem Ausland, werfen Paris jedoch Protektionismus vor, da der Anlass für den Zusammenschluss die Abwehr eines feindlichen Übernahmeversuchs durch den italienischen Energiekonzern Enel war.