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Mehr als 40 Tote bei Anschlag

21. März 2013

Wieder eine grausame Nachricht aus der syrischen Hauptstadt Damaskus: Bei einem Selbstmordanschlag in einer Moschee sind mehr als 40 Menschen getötet worden. Unter ihnen ist auch der regimetreue Geistliche al-Buti.

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Bombenanschlag auf Moschee in Damaskus (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Außerdem wurden viele weitere Menschen verletzt, als sich der Attentäter am Donnerstagabend in der Eman-Moschee im Stadtteil Masraa in die Luft sprengte, wie das Staatsfernsehen berichtete. Die Bombe explodierte während des Abendgebets, als das Gotteshaus voller Menschen war. Eines der Opfer ist der sunnitische Geistliche Scheich Mohammed Said Ramadan al Buti, ein bekennender Anhänger des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Der 84-Jährige ist in Syrien für seine Predigten bekannt, die in den vergangenen Monaten jede Woche live im Fernsehen übertragen wurden.

Nach dem Anschlag zeigte das Fernsehen Bilder von verletzten Menschen und leblosen Körpern auf dem blutüberströmten Fußboden der Moschee. Sirenen der Rettungskräfte waren zu hören. Das Militär riegelte das Gebäude ab.

Mohammed al-Buti soll bei dem Anschlag getötet worden sein (Foto: EPA)
Mohammed al-Buti wurde bei dem Anschlag getötetBild: picture-alliance/dpa

Unterdessen haben im Süden des Landes die Aufständischen ihre Kämpfe gegen die Truppen von Präsident Assad fortgesetzt und ein Dorf am Rande der Golanhöhen an der Grenze zu Israel eingenommen. Die Kämpfe in der Ortschaft Arnabe seien intensiver geworden, teilte das in London ansässige syrische Beobachtungszentrum für Menschenrechte mit. Bei den seit Mittwoch anhaltenden Gefechten wurden demnach mindestens sieben Menschen getötet. Zahlreiche Bewohner der Gegend um die Stadt Kneitera flohen den Angaben zufolge vor der Gewalt.

Wenn die Rebellen die Grenzregion zu Israel komplett unter ihre Kontrolle bringen, könnte das islamistischen Kämpfern als Zugangstor dienen und die Gefahr einer Ausweitung des Bürgerkriegs über die Landesgrenzen hinaus verstärken. Israel hat angekündigt, sich nicht in den Konflikt einmischen zu wollen. Sporadische Granatbeschüsse aus Syrien hat das Militär jedoch mehrfach erwidert.

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Die Vereinten Nationen kündigten derweil an, Berichten über einen angeblichen Chemiewaffeneinsatz in Syrien nachzugehen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon versprach, Vorwürfe der syrischen Regierung zu untersuchen, wonach die Rebellen im Kampf gegen das Assad-Regime Chemiewaffen in der Stadt Aleppo eingesetzt haben sollen. Die Aufständischen hingegen haben Damaskus ebenfalls eines Chemiewaffeneinsatzes bezichtigt.

Opfer der Kämpfe in Aleppo (Foto: Reuters)
Wurden bei den Kämpfen in Aleppo auch chemische Waffen benutzt?Bild: Reuters

Er hoffe, dass die Mission der Vereinten Nationen dazu beitragen werde, "die Sicherheit von Beständen an chemischen Waffen in Syrien zu gewährleisten", sagte Ban. Er forderte beide Konfliktparteien in Syrien zur Kooperation auf.

ml/rb (ap, afp)