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Politik

Mehr als 40 Vermisste nach Schiffsunglück

7. Dezember 2016

Ein Frachtschiff, das kleine Fischerboote transportierte, ist vor der Küste des Jemen verunglückt. Das Schicksal vieler Passagiere ist weiterhin ungewiss. Doch es konnten mehr gerettet werden als bisher angenommen.

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Symbolbild Jemen Küstenwache
Küstenwache im Jemen. In der Region ereignen sich häufig SchiffsunglückeBild: Getty Images/S. Al-Obeidi

Seit fünf Tagen habe es keinen Kontakt mehr zu dem Schiff gegeben, sagte der jemenitische Fischereiminister Fahd Kafajin. Die Zahl der Geretteten gab er mit 19 an. Zunächst war nur von zwei Überlebenden ausgegangen worden. "Etwa 60 Personen, darunter Frauen und Kinder, waren an Bord des Frachtschiffes", gab Kafajin an. Die Ursache des Schiffsunglücks ist bisher nicht bekannt.

Minister Kafajin sagte, dass es sich wahrscheinlich um einen Unfall handele. Das Frachtschiff transportierte kleine Fischerboote. Es war von der Hafenstadt Mukalla auf dem Weg zur Inselgruppe Sokotra, die ungefähr 350 Kilometer vor der Arabischen Halbinsel liegt.

Infografik Karte Yemen Mukalla DEU DE
Das verunglückte Frachtschiff war von der Hafenstadt Mukalla unterwegs zu der Inselgruppe Sokotra

Ahmed ben Breik, Regierungschef der Region Hadramaut im Osten des Jemen, sagte, dass die Arabische Koalition um Hilfe gebeten wurde und alle Schiffe in der Umgebung dazu aufgerufen wurden, bei der Suche nach Überlebenden zu helfen. Seinen Angaben zufolge waren die verunglückten Schiffspassagiere Bewohner der Inselgrupppe Sokotra.

Vor der jemenitischen Küste ereignen sich häufig Schiffsunglücke. Nach Informationen des Hohen Flüchltingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) sind dort seit Anfang des Jahres 79 Menschen auf See umgekommen. Es handelte sich dabei um Flüchtlinge. Oft sind fliehen Menschen aus Äthiopien und Somalia in den Jemen, um von dort aus in andere Länder wie etwa Saudi-Arabien zu gelangen.

Trotz des anhaltenden Krieges im Jemen sind allein dieses Jahr rund 106.000 Flüchtlinge in das Land gekommen.

lf, mak (afp/efe/dpa)