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Mehr deutsche Militärausbilder für Mali

26. Februar 2015

Der Bundestag hat den Einsatz der Bundeswehr im westafrikanischen Mali verlängert. Zwei Jahre nach Beginn der Mission ist die Lage in dem Krisenstaat immer noch heikel.

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Bundeswehrsoldaten beim Training ihrer malischen Kameraden (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit großer Mehrheit stimmten die Parlamentarier in Berlin dafür, dass die Bundeswehr weiter bei der EU-Mission EUTM zur Ausbildung der Streitkräfte in Mali mitmacht. Neben den Koalitionsfraktionen Union und SPD stimmten auch die oppositionellen Grünen zu. Die Linke lehnt den Einsatz in dem westafrikanischen Land ab.

Deutschland ab August federführend

Laut dem neuen Mandat wird die Obergrenze von derzeit 250 Soldaten in den nächsten 15 Monaten auf 350 aufgestockt. Ein Grund dafür ist, dass Deutschland ab August die Führung der EU-Mission übernehmen soll und deswegen zusätzliche Aufgaben übernimmt. Das Mandat läuft bis Ende Mai 2016.

Ziel der Mission ist, die Stabilität und Sicherheit in Mali zu verbessern. Derzeit sind etwa 150 Bundeswehr-Soldaten im Rahmen von EUTM im Einsatz. Schwerpunkt ist das Training malischer Soldaten und die medizinische Versorgung für die EU-Mission, die seit Februar 2013 läuft.

Vormarsch der Islamisten gestoppt

Damals war der Vormarsch islamistischer Terroristen im Norden des Wüstenstaates durch eine französische Militärintervention gestoppt worden. Da die malischen Truppen als unzureichend ausgerüstet und schlecht organisiert galten, setzte die EU die Ausbildungsmission ein.

Auch zwei Jahre später ist die Lage instabil. Erst vor wenigen Wochen gab es in dem strategisch wichtigen Handelsort Tabankort schwere Gefechte zwischen Tuareg-Rebellen und regierungstreuen Milizen.

Wenige Tage davor hatten Soldaten der UN-Friedensmission Minusma in der Nähe von Tabankort bei einer Schießerei mehrere Aufständische getötet. Die Regierung scheint die Kontrolle über das Gebiet weitgehend verloren zu haben.

uh/cr (dpa,afp)