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Mehrere Tote bei Erdbeben in Spanien

12. Mai 2011

Beim schwersten Beben seit 55 Jahren in Spanien sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die genaue Opferzahl ist noch unklar. Es hätte keine Todesopfer gegeben, wenn die Häuser besser gebaut gewesen wären, so Experten.

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Feuerwehrmann sucht nach Überlebenden (Foto: dpa)
Helfer suchen nach VerschüttetenBild: dapd

Der Südosten Spaniens ist von zwei Erdbeben heimgesucht worden. Die Behörden gingen zunächst von zehn Todesopfern aus, korrigierten die Zahl aber am Donnerstagmorgen (12.05.2011) nach unten auf acht. In der Stadt Lorca in der Region Murcia stürzten Häuser ein, Dutzende Menschen wurden verletzt. Das Erdbeben hatte eine Stärke von mindestens 5,1 auf der Richterskala.

Es war das schlimmste Beben in Spanien seit 55 Jahren. Aus Furcht vor Nachbeben haben tausende Menschen in in der betroffenen Region die Nacht im Frein verbracht. Die Notunterkünfte sind überlaufen. Das Land auf der iberischen Halbinsel gilt nicht als besonders erdbebengefährdet. Im April 1956 waren bei einem Beben in der Provinz Granada zwölf Menschen ums Leben gekommen.

Menschen umringen Krankenwagen in Spanien nach einem Erdbeben (Foto: AP)
Hilfe für die obdachlos gewordenen MenschenBild: AP

Vor- und Nachbeben

Kurz vor dem neuen Erdbeben hatte es ein kleineres Beben der Stärke 4,5 gegeben. In der Region Murcia hatten diese Erdstöße nur geringfügige Schäden verursacht. Nach dem großen Beben am Abend wurden Dutzende Nachbeben registriert. Das Epizentrum beider Beben lag nach Angaben des Nationalen Geografie-Instituts in der Nähe der Stadt Lorca.

Erdbebenschäden (Foto: dpa)
Häuser und Auto wurden zerstörtBild: picture-alliance/dpa

Die Erdstöße waren bis in die Hauptstadt Madrid zu spüren. Die spanische Regierung beorderte eine Sondereinheit des Militärs in die Katastrophenregion. Die Todesopfer wären vermeidbar gewesen, sagte der Präsident des spanischen Geologen-Verbandes, Luis Eugenio Suárez: Die Erdstöße seien nicht stark genug gewesen, um Häuser einstürzen zu lassen. Deswegen sei davon auszugehen, dass die Gebäude schon vorher Schäden aufwiesen.

Autor: Dirk Eckert (dpa)

Redaktion: Herbert Peckmann