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"Mein Leipzig lob' ich mir ..."

"... es ist ein Klein Paris und bildet seine Leute", textete schon Goethe über seinen Studienort. Leipzig hat noch immer Renommeé und zieht viele Gäste von nah und fern an.

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Die Alte Waage am Markt von LeipzigBild: AP

"Leipzig kommt!" Dieses Motto unterstreicht seit Mitte der 1990-er Jahre den Aufbruch der traditionsreichen sächsischen Stadt in die Zukunft. Die wichtige Rolle, die Leipzig in der Vergangenheit gespielt hat, will die Stadt heute wieder einnehmen. Für dieses Ziel wird einiges getan. Auf die Verknüpfung von historisch Gewachsenem und Zukunftsweisendem wird dabei großen Wert gelegt.

Kurze Wege

Augenfällig wird dies ganz schnell: Wer mit dem Zug anreist, den heißt Leipzig auf einem der schönsten und modernsten Bahnhöfe Europas willkommen. Von dort sind es nur ein paar Schritte in die größtenteils restaurierte historische Innenstadt mit dem Alten und dem - immerhin auch schon hundert Jahre alten - Neuen Rathaus im Zentrum. Innerhalb des Innenstadtrings sind Geschäfte, Ämter, Kultur- und Universitäts-Einrichtungen bequem zu Fuß zu erreichen. Die Halbmillionenstadt bietet alle Annehmlichkeiten einer Großstadt, und das, ohne unübersichtlich zu sein.

Messe für Menschen - Literatur zum Lesen

Die Universität wurde vor fast 600 Jahren gegründet; damit ist Leipzig eine der ältesten Universitätsstädte Deutschlands. Mit 30.000 Studierenden und einem breit gefächerten Studienangebot ist die Universität heute ganz auf der Höhe der Zeit. Wirtschaft und Handel sind an der Leipziger Hochschule schon früh in den Kanon wissenschaftlicher Disziplinen aufgenommen worden - da Leipzig eine alte Messestadt ist, liegt das nahe.

Seit über 800 Jahren ist Leipzig ein bedeutender Messestandort, der Menschen aus ganz Europa anzieht. Das architektonisch richtungsweisende Gelände der "Neuen Messe" bietet für Aussteller und Besucher eine hervorragende Infrastruktur. Neben den verschiedenen Industriemessen hat insbesondere die Leipziger Buchmesse ein internationales Renommeé. Auch hier wieder ein Brückenschlag zur Tradition: Presse und Buch haben in der Stadt ihren angestammten Platz. Hier sind wichtige Verlage beheimatet und hier erschien im Jahr 1650 die weltweit erste Tageszeitung.

Mit Mut gegen Mächtige

Die Sachsen gelten eigentlich als gesellige und gemütliche Menschen, sie stehen aber auch in dem Ruf, aufmüpfig und mutig zu sein. Ein Beispiel dafür aus der jüngeren Geschichte: In Leipzigs Nikolaikirche begann im Herbst 1989 mit den Montagsgebeten und den Montagsdemonstrationen die friedliche Revolution in der DDR. Ohne die couragierten Leipziger wäre die Mauer wahrscheinlich erst später gefallen. Auch eine andere Art der Auflehnung gegen die Obrigkeit ist traditionell in Leipzig zu Hause: Die Leipziger machen sich nur zu gerne über die Mächtigen lustig. Schon zu DDR-Zeiten gab es hier eine lebendige, kritische Kabarettszene.

Orgeln und Gesänge

Besonders stolz sind die Leipziger auf ihre Thomaskirche. Seit mehr als 780 Jahren singt hier einer der ältesten und bekanntesten Knabenchöre der Welt: die "Thomaner". In der Thomaskirche predigte Anfang des 16. Jahrhunderts der Reformator Martin Luther. Mindestens genauso berühmt wurde die Kirche über zweihundert Jahre später durch ihren Kantor Johann Sebastian Bach. (Study in Germany)

Messe Leipzig
Messe LeipzigBild: Messe Leipzig
Leipzig: Neues Rathaus
Neues Rathaus in LeipzigBild: Schmidt