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Meine Seele, meine Ruhr

13. Januar 2010

Grönemeyer gehört zur deutschen Musik-Kultur wie das Bier ins Hofbräuhaus. Mit "Bochum" besang er einst die spröde Industriestadt, jetzt ehrt er noch einmal das Ruhrgebiet mit "Komm zur Ruhr".

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Herbert Grönemeyer. Foto: dpa
Bild: picture-alliance / dpa/dpaweb

Komm zur Ruhr

Wo ein rauhes Wort dich trägt,
weil dich hier kein Schaum erschlägt
wo man nicht dem Schein erliegt
weil man nur auf Sein was gibt.
Wo man gleich den Kern benennt
und das Kind beim Namen kennt
Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur
Leichter Schwur,
komm zur Ruhr

Schnörkellos ballverliebt wetterfest und schlicht
geradeaus, warm, treu und laut
hier das Leben da der Mensch, dicht an dicht
Jeder kommt für jeden auf, in Stahl gebaut.
Und der Hang, zum dürretrockenen Humor
Und der Gang, lässig und stark
Wer morgens verzagt hat’s mittags längst bereut
Es ist wie es ist, es wird Nacht und es wird Tag.

Wo ein rauhes Wort dich trägt,
weil dich hier kein Schaum erschlägt
wo man nicht dem Schein erliegt
weil man nur auf Sein was gibt.
Wo man gleich den Kern benennt
und das Kind beim Namen kennt
Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur
So weit so pur,
komm zur Ruhr.

Leute geben
Leute sehn
Sie bewegen
sie verstehn.
Alle vom Flussrevier
Dass der Rhein sich neu genießt
liegt an diesem Glücksgebiet
Alles fließt alles von hier

Wo ein Wort ohne Worte zählt,
Dir das Herz in die Arme fällt
Wo woher kein Thema ist
Man sich mischt und sich nicht misst
Wo man gleich den Kern benennt
und das Kind beim Namen kennt
Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur
Das ist Ruhr,
Seelenruhr
Von schwerverlässlicher Natur
Urverlässlich, sonnig, stur
So weit, so ur
Seelenruhr.
Ich mein ja nur
Komm zu Ruhr

Text: Herbert Grönemeyer

Herbert Grönemeyer (*1956 in Göttingen) gehört zu den erfolgreichsten deutschen Sängern. Er lebt in London.